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Erfolgreiches Busangebot im Naturpark Fanes-Sennes-Prags

LPA - Fast unbemerkt hat sich im Naturpark Fanes-Sennes-Prags in den letzten fünf Jahren eine Entwicklung vollzogen, die als Paradebeispiel für sanfte Erschließung gelten kann: Seit 2008 hat sich das sommerliche Busangebot zwischen St. Vigil und Pederü mehr als verfünffacht - und parallel dazu die Nachfrage.

Busverbindungen im Naturpark: enorm beliebt.
Busverbindungen im Naturpark: enorm beliebt.
Foto: Landesmobilitätsressort

"Diese Erfahrung zeigt, dass wirtschaftliche Entwicklung, Arbeitsplatzsicherung und verantwortlicher Umgang mit Umwelt und Landschaft in Einklang gebracht werden können", meint dazu Landesrat Thomas Widmann. Gerade für Standorte wie Südtirol, in denen die Natur einer der größten Wertschöpfungsfaktoren ist, sei dies unabdinglich. 

Dieser Herausforderung hat sich das Landesmobilitätsressort gemeinsam mit den Verantwortlichen aus Tourismus und lokaler Verwaltung auch in St. Vigil gestellt und dort massiv in die sanfte Mobilität investiert: Gab es im Sommer 2008 noch drei tägliche Busfahrten von St. Vigil nach Pederü, so sind es mittlerweile ganze 17 tägliche Kurspaare. "Der Liniendienst wurde Jahr für Jahr verstärkt, und mit dem Angebot, flankiert von der Einführung einer Mautgebühr für Privatautos, sind auch die Nutzerzahlen sprunghaft angestiegen", berichtet Widmann.

Einen regelrechten Ansturm erlebt auch die Busverbindung von St. Vigil auf den Furkelpass: Seit Sommer 2013 verkehren dort Busse im Stundentakt. Trotz der Verdoppelung der Fahrten im Vergleich zum Vorjahr falle es mitunter schwer, alle Fahrgäste zu transportieren, heißt es aus dem Landesmobilitätsressort.

Ähnliches gilt im Übrigen auch für die Strecke Brückele-Plätzwiese: Trotz Fahrten im 20-Minuten-Takt, die bei Bedarf verstärkt werden, bieten die Busse kaum ausreichend Platz für alle Gäste - "auch dank der Straßensperrung, zu der sich die Gemeinde durchgerungen hat, und der Erfolg gibt ihr Recht", so Widmann.

Der Landesrat ist davon überzeugt, dass sanfte Mobilitätsangebote den Nerv der Zeit treffen: "Der moderne Gast sehnt sich nach Natur und Ruhe, Sport- und Gesundheitstourismus sind auf dem Vormarsch. Wann immer möglich, lassen die Menschen ihr Auto immer öfter lieber stehen und nehmen alternative Angebote in Anspruch. Diese Entwicklung wird auch durch die verschiedenen Gästekarten unterstützt, die die Nutzung der Mobilitäts- und Freizeitangebote vor Ort mit nur einem Ticket und zu Pauschalpreisen ermöglichen - etwa die Summercard in St. Vigil." 

Bereits im Vorjahr habe man angefangen, einen Schritt weiter zu denken: Eine Erhebung zur technischen Machbarkeit eines Busdienstes mit Elektrobussen in St. Vigil, Plätzwiese und im Schlerngebiet sei 2012 erfolgt. Angesichts der ständigen Weiterentwicklung der Technik, so Widmann, sei die Umsetzung auch dieses Vorhabens nur mehr eine Frage der Zeit.

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