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UNESCO Arbeitsgruppe: Tourismusstrategie und Arbeitsprogramm 2016 im Fokus

Derzeit ist die Stiftung Dolomiti UNESCO mit der Ausarbeitung der Tourismusstrategie für das Welterbegebiet beschäftigt. Der Entwurf dazu wurde gestern (11. November) erstmals in Südtirol diskutiert. Ganz oben auf der Agenda für 2016 steht die Informationsarbeit und eine digitale Plattform für alle öffentlichen Verkehrsmittel im -Dolomiten UNESCO Welterbegebiet.

Wie eine nachhaltige Tourismusstrategie für das Dolomiten UNESCO Welterbegebiet (im Bild das Tschamintal) aussehen soll, ist Gegenstand der Diskussion.
Wie eine nachhaltige Tourismusstrategie für das Dolomiten UNESCO Welterbegebiet (im Bild das Tschamintal) aussehen soll, ist Gegenstand der Diskussion.
Foto: Landesamt für Naturparke

Erstmals in Südtirol wurde bei der gestrigen Sitzung des "Permanenten Arbeitstisches für das Dolomiten UNESCO Welterbe" in Bozen der Entwurf für die "Strategie für einen nachhaltigen Tourismus" vorgestellt. Das Dokument wurde von Arch. Cesare Micheletti im Auftrag der Stiftung Dolomiti UNESCO und in Zusammenarbeit mit der EURAC und den fünf Provinzen des Welterbegebietes ausgearbeitet und stellt einen wesentlichen Teil der Gesamtführungsstrategie für das Dolomiten UNESCO Welterbe dar, die nächstes Jahr dem Welterbekomitee übergeben werden muss. "Sowohl Tourismus- als auch Führungsstrategie sind eine Auflage der UNESCO, die bei der Ernennung der Dolomiten zum Welterbegebiet 2009 erteilt wurde", erklärt Enrico Brutti, geschäftsführender Direktor des Landesamtes für Naturparke. 

Die Grundlage für das Strategiepapier zum nachhaltigen Tourismus bildeten mehrere Studien des EURAC-Instituts für Regionale Zusammenarbeit  bezogen auf das gesamte Welterbegebiet sowie die Ergebnisse der Diskussionsrunde "#DOLOMITEN2040 - Ideen und Vorschläge für die Zukunft", die im vergangenen Sommer in allen beteiligten Provinzen zu Gast war. Das Papier gliedert sich in zwei Teile: in einen allgemeinen Teil, der die Rahmenbedingungen definiert, und in einen dynamischen Part, der laufend fortgeschrieben werden kann und konkrete Aktionen beinhaltet, so Brutti. Nach der gestrigen Diskussion sind die Teilnehmer der Südtiroler Arbeitsgruppe nun aufgefordert, ihre Stellungnahmen abzugeben, die an die Stiftung weitergeleitet werden; bis Ende des Jahres soll die Tourismusstrategie fertig ausgearbeitet sein.

Weiteres wichtiges Thema des Arbeitsgruppen-Treffens war das Arbeitsprogramm für 2016 für Südtirol, dessen Schwerpunkte nun feststehen: "Neben der Erfüllung unserer institutionellen Aufgaben wird das Hauptaugenmerk im kommenden Jahr auf der Informations- und Sensibilisierungsarbeit bei Interessensgruppen, Bevölkerung und Gästen sowie auf der nachhaltigen Mobilität im UNESCO-Welterbegebiet liegen", unterstreicht Brutti. So soll ab Sommer 2016 mit der Digitalen Plattform "Öffentliche Verkehrsmittel" eine einzige Such- und Info-Plattform für alle öffentlichen Verkehrsmittel in allen fünf Provinzen zur Verfügung stehen.

Die Arbeitsgruppe für das Dolomiten UNESCO Welterbe ist mit Beschluss der Landesregierung am 30. Juni dieses Jahres eingerichtet worden. Neben dem Ressort für Raumentwicklung, Umwelt und Energie und der Landesabteilung Natur, Landschaft und Raumentwicklung sind darin die Südtirol Marketing Gesellschaft, der Funktionsbereich Tourismus, die Landesmobilitätsagentur, die Landesabteilungen Mobilität sowie Straßendienst, das Landesamt für Geologie und Baustoffprüfung und der Geoparc Bletterbach vertreten.

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