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Bozner Tram: Vereinbarung mit Gemeinde genehmigt

Die Bozner Tram soll Sigmundskron mit dem Bahnhof verbinden. Die Landesregierung hat die Vereinbarung mit der Gemeinde genehmigt und erste Gelder vorgesehen.

Die Landesregierung hat heute die Rahmenvereinbarung für den Bau und Betrieb einer Trambahn zwischen Bozen und Sigmundskron genehmigt, die längs der Drususallee (im Bild) verlaufen soll - Foto: LPA
Die Landesregierung hat heute die Rahmenvereinbarung für den Bau und Betrieb einer Trambahn zwischen Bozen und Sigmundskron genehmigt, die längs der Drususallee (im Bild) verlaufen soll - Foto: LPA

Die Mobilität in der Landeshauptstadt, besonders jene der Pendler, besser zu regeln, alle Bereiche der Stadt gut an die öffentlichen Verkehrsmittel anzubinden und den Umstieg zwischen den einzelnen Mobilitätsformen zu erleichtern, sind die Ziele, die Land und Gemeinde Bozen mit dem Bau der Tram in Bozen erreichen wollen. Dabei soll die Tram das künftige Mobilitätszentrum Sigmundskron mit dem Zugbahnhof über die Freiheitsstraße, die Drususallee und das Bozner Krankenhaus verbinden.

In der Vereinbarung zwischen Land und Gemeinde, die die Landesregierung heute (16. Oktober) genehmigt hat, sind alle wichtigen Schritte zur Verwirklichung von der Planung, der Finanzierung, dem Bau und der Führung der Tram enthalten. Ebenso ist laut Landeshauptmann spezifiziert, dass die Tram die technischen Eigenschaften haben muss, um eine Verlängerung ins Überetsch zu ermöglichen.

Zudem hat die Landesregierung über das Investitionsprogramm für die Inhouse-Gesellschaft STA, welches ebenfalls genehmigt wurde (siehe eigene Pressemitteilung), erste Finanzmittel für die Planung bereitgestellt. "Damit gehen wir sofort in die Planungsphase", sagte der Landeshauptmann.

"Mit der Agenda Bozen setzen wir für die Landeshauptstadt auf ein Gesamtkonzept für die Mobilität, das Tram, Zug, Busse, Metrobus, den Mobilitätsknoten Sigmundskron und weitere Infrastrukturvorhaben kombiniert und voll greift, sobald all diese umgesetzt sind – die Tram, für die wir nun alle Weichen gestellt haben, wird dabei das Angebot an öffentlichen Verkehrsmitteln potenzieren", erklärte der Landeshauptmann.

Ins Auge gefasst wird eine sieben Kilometer lange Tramstrecke mit 17 Haltestellen ab dem künftigen Mobilitätsknotenpunkt in Sigmundskron, die von Tramwagen mit acht Metern Länge befahren wird.

Die  Programmvereinbarung  wird in einem nächsten Schritt vom Land, von der Gemeinde Bozen, von der Südtiroler Transportstrukturen AG STA und vom Konzessionär Städtischer Autobus Service AG SASA unterzeichnet. Darin sind auch Aufgabenverteilung und der Finanzierung geregelt.

Noch innerhalb dieses Jahres soll der Plan für eine nachhaltige, urbane Mobilität (PUMS) für die Stadt Bozen als Grundlage dafür bereitstehen, damit die Gemeinde Bozen einen entsprechenden Förderantrag an das Infrastrukturministerium stellen kann.

Geplant wird die Infrastruktur für die Bozner Tram von der Gesellschaft STA, die auch den Wirtschafts- und Finanzplan für das Mobilitätsvorhaben erarbeiten und den Zeitplan für alle Eingriffe ausarbeiten wird. Zudem soll die STA für die Vergabe des Dienstes an den Konzessionär Städtischer Autobus Service AG SASA zuständig sein, das Rollmaterial beschaffen und dieses dem Dienstleister zur Verfügung stellen. Zudem soll sie die Vergabestelle für die Planungsaufträge sein. Die SASA, an der die Gemeinden Bozen, Meran und Leifers beteiligt sind und an der das Land selbst 17,79 Prozent der Anteile hält, soll den Tramdienst vorerst für 15 Jahre versehen und die Tram möglichst gut mit den inner- und Außerstädtischen Buslinien vernetzen.

Was die Kosten anbelangt, so werden diese nach Abzug der staatlichen und europäischen Förderungen das Land und die Gemeinde Bozen jeweils zu gleichen Teilen tragen. Gerechnet werde mit einer Investition von 120 Millionen Euro, sagte der Landeshauptmann.

Die Umsetzung des Mobilitätsvorhabens wird auf zwei Ebenen koordiniert. Zum einen kümmert sich ein eigenes Gremium, bestehend aus Landeshauptmann, Bürgermeister der Gemeinde Bozen und den Präsidenten der STA und der SASA um das Projekt. Zum anderen wird eine Projektdirektion innerhalb der STA eingerichtet, die von Technikern aller beteiligten Akteure beraten wird, sodass keine externen Experten hinzugezogen werden müssen.

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