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Verwaltungspersonal Justiz: GS Steiner weist Aussagen zurück

Auf finanzielle Besserstellungen, mehr Personal, unterstützendes Maßnahmen zur Sicherung der Arbeitsverhältnisse weist der Generalsekretär der Region hin.

Als unannehmbar hat der Generalsekretär der Region, Alexander Steiner, die von Medien wiedergegebenen Stellungnahmen einiger Bediensteter zum Übergang des Verwaltungspersonals des Gerichtswesens vom Staat zur Region bezeichnet. Die darin geäußerten Vorwürfe weist Generalsekretär Steiner entschieden zurück und erinnert daran, dass sich ganze Verwaltungsbereiche der Region seit in Krafttreten der Durchführungsbestimmung und somit seit mehr als einem Jahr "mit großem Einsatz und großer Geduld an der Lösung der vielen Probleme arbeiten, die mit Übernahme des Verwaltungspersonals der Justiz in Stellenpläne der Region verbunden sind". 

Seit Übernahme des Verwaltungspersonals des Gerichtswesens in die Stellenpläne der Region wurden 50 Personen neu aufgenommen, weitere 20 Einstellungen stehen bevor. Den Übergang des Verwaltungspersonal habe man sich einiges kosten lassen. So sind die Ausgaben für die 357 Beschäftigten der Gerichtskanzleien und Gerichtsämter von den jährlich 13,7 Millionen Euro des Staates um sieben Prozent auf 15,1 Millionen Euro angestiegen. Das bedeute eine finanzielle Besserstellung für die Beschäftigten, die zudem  nun Nutznießer zusätzlicher vertraglicher Vorteile seien, erklärt Steiner. Wenn auch in unterschiedlichem Maße so habe sich die Entlohnung aller Bediensteten verbessert, auch wenn in einigen Fällen die Neubemessung der Entlohnung noch nicht abgeschlossen sei. "Berücksichtigt man die 75 neuen Mitarbeiter, die von der Region eingestellt wurden, steigen die Personalkosten auf rund 18,2 Millionen Euro", informiert der Generalsekretär. Zu diesen Personalkosten kommen Investitionen in Baumaßnahmen und für eine bessere Ausstattung der Gerichtsgebäude durch die Region sowie die beiden Länder Südtirol und Trentino hinzu.

"Was die Klagen über die mangelnde Qualifikation der neu eingestellten Mitarbeiter angeht, so finde ich diese absurd und völlig unberechtigt", betont Steiner, "zu sagen, sie stellten eine Last dar, weil die Arbeit für sie neu ist, ist schlichtweg beleidigend. Die Region hat nach jahrelangem staatlichen Stillstand und Einstellungsstopp große Anstrengungen unternommen, um den Personalstand auszubauen und die Belegschaft zu stärken. Es ist notwendig und selbstverständlich, dass erfahrene Mitarbeiter die neuen Bediensteten einschulen und dass neu Angestellte eine Zeit brauchen, um sich Kenntnisse, Terminologie und Wissen anzueignen, das sie an ihrem neuen Arbeitsplatz benötigen. Wen erfahrene Mitarbeiter sich dieser Zusammenarbeit verweigern, dann kann ich verstehen, warum es schwierig ist, Mitarbeiter für die Gerichtskanzleien und Justizämter zu finden."

Auch auf die Laufbahnentwicklung geht Generaldirektor Steiner ein: "Die Verpflichtungen wurden erfüllt. Im Unterschied zum Staat erfolgt die Laufbahnentwicklung in der Region allerdings nicht automatisch, sondern in Verbindung mit wirklichen Karriereschritten und einer größeren Verantwortung, die Auswahlverfahren erfordern. In diesem Zusammenhang hat die Region in Abstimmung mit den Gewerkschaften Ausbildungs- und Prüfungslehrgänge angeboten." Als vorrangig bezeichnete Steiner schließlich die Durchführung von Wettbewerben, um freie Stellen zu besetzen und befristet beschäftigtes Personal so in unbefristete Arbeitsverhältnisse zu übernehmen. "In den kommenden Monaten sollen die Ausschreibungen veröffentlicht werden", informiert Generalsekretär Steiner.

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