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Politiknachmittag: Schülerprojekte ausgezeichnet

Sieben Südtiroler Schulklassen haben beim Wettbewerb Politische Bildung eine Auszeichnung erhalten. Gestern wurden sie in Bozen vorgestellt.

Bei der Abschlussveranstaltung des Wettbewerbs Politische Bildung stellten die Schülerinnen und Schüler ihre Projekte vor - Foto: LPA/Verena Hilber
Bei der Abschlussveranstaltung des Wettbewerbs Politische Bildung stellten die Schülerinnen und Schüler ihre Projekte vor - Foto: LPA/Verena Hilber

Um die Themen "Verrohte Sprache", "Genossenschaften", "Doppelte Staatsbürgerschaft" und "Politik brandaktuell" ging es beim gestrigen (9. April) Politiknachmittag. Die Abschlussveranstaltung zum Schülerwettbewerb Politische Bildung, an dem sich Südtirols Schulen seit Jahren beteiligen, fand auch in diesem Jahr wieder am Sozialwissenschaftlichen Gymnasium "Robert Gasteiner" in Bozen statt. Bei dieser Initiative setzen Klassen oder Schülergruppen ein Unterrichtsprojekt zu einem der Projektthemen um, die von der Bundeszentrale in Bonn vorgegeben werden. Die Schüler und Schülerinnen recherchieren und befassen sich intensiv mit dem Thema, beziehen Stellung und bereiten ihre Ergebnisse für Gleichaltrige interessant auf. Organisiert wird der Wettbewerb von genannter Bundeszentrale für politische Bildung (Bpb) in Bonn. Lehrpersonen und Projektbegleiter Hanno Barth von der Pädagogischen Abteilung der Deutschen Bildungsdirektion stehen bei der Durchführung des Projekts beratend zur Seite.

In diesem Jahr wurden sieben Projekte von Südtiroler Schulklassen von einer Jury der Bundeszentrale prämiert, darunter die Arbeiten der Klasse 4B des Kunstgymnasiums Bozens und der 4A der Wirtschaftsfachoberschule Auer zum Thema "Verrohte Sprache". Darin befassten sich die Schülerinnen und Schüler unter anderem mit der Frage, was Sprache bedeute, und stellten unter anderem fest, dass etwas, was man nicht pflege, zwangsläufig verrohen müsse. Die Direktorin der Pädagogischen Abteilung, Gertrud Verdorfer, beantwortete explizit zum Thema Fragen der Schüler und leitete das Thema mit der Überlegung ein: "Sprache ist essenziell für uns Menschen. Sie zeichnet den Menschen aus. Dass wir über Sprachen reden können, unterscheidet uns vor allem von anderen Lebewesen."

Zum Thema Genossenschaften zeigten im Rahmen des Politiknachmittags die Klassen 4A WI der WFO Bozen und die 2A der Fachschule für Hauswirtschaft Tisens ihre Arbeiten. Bei ihrer Präsentation wurden letztere vom Marketingleiter des Raiffeisenverbandes Klaus Schwarzer und von den Sarner Bäuerinnen unterstützt. Die Klassen 4B WS der Wirtschaftsfachoberschule stellten ihren Kurzfilm mit den Interviews zur "Doppelten Staatsbürgerschaft", mit dem sie in Bonn den 1. Preis erzielt hatten, vor, die Klasse 4A der Musikfachrichtung des Sozialwissenschaftlichen Gymnasiums Bruneck hingegen war für einen Film, der die Gefahr von Filterblasen im Internet aufzeigte, ausgezeichnet worden. Auch im Hinblick auf die anstehenden Europawahlen wiesen sie auf die Gefahr der Meinungsmanipulation im Internet hin.

Am Politiknachmittag teilgenommen haben Landeshauptmann Arno Kompatscher, der an einem der Schülerprojekte mitgewirkt hatte, Bildungslandesrat Philipp Achammer und die Landesrätin für Raumentwicklung, Landschaft und Denkmalpflege, Maria Kuenzer. Zu Beginn stellten sie sich den Fragen der Schülerinnen und Schüler, die unter anderem wissen wollten, wie sie ihre politische Karriere begonnen hatten und welche besonders positiven und besonders negativen Erlebnisse ihnen in ihrer Laufbahn widerfahren seien. Bildungsdirektor Gustav Tschenett legte dem Publikum ans Herz, sich weiterhin mit Politik zu befassen: "Kümmert euch um eure Zukunft", gab er den Schülerinnen und Schülern auf den Weg. Musikalisch garniert wurde der Nachmittag von der Schulband des Klassischen, Sprachen- und Kunstgymnasiums "Walther von der Vogelweide" unter der Leitung von Bernhard Lackner. 

Auch das Projekt "Verrohte Sprache" der Klasse 2D des neusprachlichen Gymnasiums Bozen war von der Bundeszentrale prämiert worden, die Klasse konnte aber aufgrund einer Lehrfahrt nicht anwesend sein.

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