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Wächterin der Gader: Pegelmessstelle Montal eröffnet
Diese neue Messstation an der Gader in Montal sei sehr innovativ angelegt, betonte der Direktor des Landesamtes für Hydrologie und Stauanlagen Roberto Dinale bei der heutigen Eröffnungsfeier: Denn hier wird neben den traditionellen hydrologischen Parametern wie Wasserstand, Wassertemperatur, Wassergeschwindigkeit und Durchfluss auch der Feststofftransport ermittelt.
Die Pegeldaten sind besonders für das Management kritischer hydrologischer Situationen - Hochwasserereignisse und Wasserknappheitsperioden - und für die nachhaltige Wasserressourcen- und Raumordnungsplanung wie auch die Gefahrenzonenplanung in Südtirol wichtig, weist Bevölkerungsschutzlandesrat Arnold Schuler hin, der heute an den Eröffnungsfeierlichkeiten nicht teilnehmen konnte.
Landesweites Pegelmessnetz mit 50 Messstellen
Seit 45 Jahren betreibt die Landesagentur für Bevölkerungsschutz ein landesweites Pegelmessnetz mit insgesamt rund 50 Messstellen zur Überwachung der Fließgewässer in Südtirol. Im Zeitraum 2007 bis 2013 waren acht Projekte über den Europäischen Fonds für regionale Entwicklung EFRE finanziert worden, in der Programmperiode 2014 bis 2020 läuft der Ausbau des Pegelmessnetzes mit weiteren acht Messtationen weiter. Bereits in Betrieb sind fünf davon: neben der heute eröffneten an der Gader in Montal jene am Eisack in Sterzing, an der Etsch in Salurn, an der Ahr in St. Georgen und an der Rienz in Vintl. Dazu kommen noch Messstationen am Suldnerbach in Stilfser Brücke sowie an der Ahr in Kematen und am Mareiterbach in Sterzing. Die geplanten Gesamtkosten für diese acht Pegelmessstellen belaufen sich auf knapp über 2,4 Millionen Euro. Investiert wurden bereits 1,6 Millionen, davon 525.000 Euro an dieser Messstelle in Montal. Die Hälfte der Kosten wird mit EU-Geldern finanziert, 35 Prozent trägt der Staat und 15 Prozent das Land.
In Montal wurden noch zwei weitere Baulose für insgesamt 360.000 Euro ausgeführt, erklärte Projektverantwortlicher Dinale: Dabei wurde der Fahrrad- und Fußgängersteg Schraffl umgebaut und angepasst, die Gasleitung wurde unter die Gader verlegt, die Bushaltestelle an der Gadertaler Staatsstraße erneuert und das Messstellen-Areal neugestaltet. Außerdem wurde eine Saugstelle für die örtliche Freiwillige Feuerwehr angelegt.
Hervorgehoben wurde bei der heutigen Eröffnung die ausgezeichnete Zusammenarbeit zwischen den Landesabteilungen und Landesämtern mit den anderen beteiligten Behörden wie Gemeinde und Bezirksgemeinschaft und den Betreibern von Infrastrukturen. Gedankt wurde den Mitarbeitern und Mitarbeiterinnen der Agentur für Bevölkerungsschutz, dem Projektverantwortlichen und der Hauptfirma in der Bauausführung wie auch den externen Projektanten und den über 60 meist einheimischen Firmen und Lieferanten, die an die Realisierung dieser Pegelmessstelle mitgewirkt haben.
- In der Pegelmessstation an der Gader in Montal werden nicht nur die üblichen hydrologischen Parameter gemessen, sondern auch jene, die zur Bestimmung der Feststofffracht dienen. (Foto: Agentur für Bevölkerungsschutz/Roberto Dinale) [JPG 70 KB]
- Liefert wichtige Daten besonders auch im Ereignisfall: die neue Pegelmessstelle an der Gader in Montal, im Bild mit dem blau/orangefarbenen Zivilschutz-Logo links vom Steg. (Foto: Agentur für Bevölkerungsschutz/Luca Messina) [JPG 73 KB]
- In gelungener Zusammenarbeit entstanden: die neue Pegelmessstelle an der Gader in Montal, im Bild während der Bauphase. (Foto: Agentur für Bevölkerungsschutz/Roberto Dinale) [JPG 98 KB]
- (v.li.): Projektverantwortlicher Dinale, St. Lorenzner Bürgermeister Martin Ausserdorfer, Direktor des Landesamtes für Wildbach- und Lawinenverbauung Ost Sandro Gius. (Foto: AfB/Cristina Sottoriva) [JPG 62 KB]
- Feierlich eröffnet: Pegelmessstelle in Montal mit dem Messflügel (gelb) über den Fluten der Gader. (Foto: Agentur für Bevölkerungsschutz/Cristina Sottoriva) [JPG 94 KB]
- Die derzeit modernste Pegelmessstation an der Gader in Montal konnte anlässlich der offiziellen Eröffnung in Augenschein genommen werden. (Foto: Agentur für Bevölkerungsschutz/Cristina Sottoriva) [JPG 109 KB]