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Coronavirus: Geltende Regeln einhalten für mehr Freiheit

Rom erwägt eine strengere Maskenpflicht. Landeshauptmann Kompatscher appelliert an die Verantwortung der Bevölkerung: "Halten wir uns an die geltenden Regeln, dann brauchen wir keine neuen."

LH Kompatscher (im Bild bei einer Landesmedienkonferenz im März): "Die Corona-Vorbeugeregeln einzuhalten, schützt jeden einzelnen und die gesamte Gesellschaft." (Foto: LPA/Fabio Brucculeri)
LH Kompatscher (im Bild bei einer Landesmedienkonferenz im März): "Die Corona-Vorbeugeregeln einzuhalten, schützt jeden einzelnen und die gesamte Gesellschaft." (Foto: LPA/Fabio Brucculeri)

Aufgrund steigender Infektionen mit dem Coronavirus will die italienische Regierung, die Vorsichtsmaßnahmen gegen eine weitere Verbreitung des Coronavirus verschärfen – unter anderem durch eine allgemeine Maskenpflicht. Auch die Südtiroler Landesregierung hat sich in ihrer heutigen (6. Oktober) Sitzung mit dem Thema beschäftigt: Landeshauptmann Arno Kompatscher informierte über die gestrige Videokonferenz der Präsidenten der Regionen und Autonomen Provinzen mit den Ministern für Gesundheit, Roberto Speranza, und für Regionen, Francesco Boccia. Demnach wird die Regierung den Entwurf für das neue Dekret des Ministerpräsidenten zunächst dem Parlament und anschließend den Regionen für eine letzte Stellungnahme vorlegen, wie der Landeshauptmann in der Pressekonferenz nach der Sitzung der Landesregierung mitteilte.

Regeln einhalten sichert Wirtschaftstätigkeit und Arbeitsplätze

Die Präsidenten der Regionen seien sich einig, sagte der Landeshauptmann, besser auf die strikte Einhaltung der geltenden vorbeugenden Regeln hinzuarbeiten statt auf eine Verschärfung derselben: "Die aktuellen Grundregeln wie der Abstand bei sozialen Kontakten und Menschenansammlungen, das Händewaschen und der Mund-Nasen-Schutz sind aus epidemiologischer Sicht angemessen und sinnvoll, um die Ansteckungsraten niedrig zu halten und somit erneute Schließungen der wirtschaftlichen Tätigkeit und somit Gefährdung von Arbeitsplätzen zu verhindern."

Kompatscher hatte in der gestrigen Videokonferenz auch dafür plädiert, die Dauer der Quarantäne und die Zahl der erforderlichen negativen Tests nach Genesung den geringeren Standards in anderen europäischen Ländern anzugleichen, um die Testlabors zu entlasten und die Akzeptanz der Bevölkerung für die Testverfahren zu erhöhen. Minister Speranza sicherte zu, dies mit den Experten der obersten Gesundheitsbehörde (Istituto Superiore di Sanità) zu bewerten.

Apell an "guten Willen, Disziplin und Verantwortung"

Um die Regeln nicht verschärfen zu müssen, richtet die Landesregierung einen dringenden Appell an die Bevölkerung: "Nun ist der gute Wille, die Disziplin und das Verantwortungsbewusstsein von uns allen gefordert. Aufgrund der Tests wissen wir, dass in jüngster Zeit die meisten Neuinfektionen auf private Feste und Feiern zurückzuführen sind." Dort würden die Vorsichtsmaßnahmen leider oft nicht eingehalten. "Wir rufen auf, Feiern dieser Art entweder zu verschieben oder dabei zumindest alle Regeln zu befolgen. Dies schütze nicht nur jeden einzelnen, sondern die gesamte Gesellschaft", sagte Landeshauptmann Kompatscher.

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