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Zum Welt-Mädchentag: "Sicherheitstipps für Gitschn" überarbeitet

Zum Welt-Mädchentag am 11. Oktober hat der Landesbeirat für Chancengleichheit die Informationsbroschüre für Mädchen und junge Frauen "Sicherheitstipps für Gitschn" überarbeitet.

Die "Sicherheitstipps für Gitschn" sind anlässlich des Welt-Mädchentages überarbeitet worden.
Die "Sicherheitstipps für Gitschn" sind anlässlich des Welt-Mädchentages überarbeitet worden.

Die Informationsbroschüre "Sicherheitstipps für Gitschn" hat der Landesbeirat für Chancengleichheit anlässlich des Welt-Mädchentages am 11. Oktober aktualisiert. Im Dezember 2011 bestimmten die Vereinten Nationen den 11. Oktober zum "International Day of the Girl Child" mit der Absicht, Barrieren sichtbar zu machen, mit denen Mädchen weltweit konfrontiert sind. Zu diesen gehören Frühverheiratung, Frühschwangerschaft und sexuelle Gewalt, der erschwerte Zugang zu Bildung und die Verhinderung, selbstbestimmt zu leben.

"Gewalt gegen Frauen und junge Mädchen ist leider nach wie vor eine Realität", heißt es aus dem Frauenbüro des Landes. Dies gelte auch für Südtirol, wo jährlich rund 600 Frauen Schutz in Frauenhäusern und geschützten Wohnungen suchen. "Das allein wäre schon eine erschreckende Zahl, aber die Dunkelziffer liegt noch darüber. Zudem hat die Corona-Krise die Lage weiter verschärft. Wir alle haben deshalb die Verantwortung, aufmerksam zu sein und alle Mädchen und Frauen in unserer Gesellschaft darin zu bestärken, Gewalt niemals hinzunehmen", sagt Landeshauptmann Arno Kompatscher. Die Landesregierung unterstütze mit großer Überzeugung den Landesbeirat für Chancengleichheit und die Frauenorganisationen des Landes im gemeinsamen Kampf gegen die verschiedenen Formen der Gewalt an Frauen und Mädchen.

"Es ist wichtig, mit Sensibilisierung und Aufklärung dafür zu sorgen, dass die Gefahr erkannt und richtig eingeordnet wird und es so erst gar nicht zu Gewaltsituationen kommt. Wir haben bereits 2017 die erste Informationsbroschüre für junge Mädchen veröffentlicht und im Rahmen der Schulprojekte 'Ich sag nein' breit verteilt. In der 2020 überarbeiteten Broschüre wird anhand von Alltagsbeispielen erklärt, wie Mädchen Gewaltsituationen vorbeugen können und wie sie im Notfall richtig reagieren", erklärt die Präsidentin des Landesbeirats, Ulrike Oberhammer.

Schulprojekt "Ich sag nein"

Die Informationsbroschüre bildet ein Kernstück des didaktischen Materials für das Schulprojekt "Ich sag nein", das der Landesbeirat für Chancengleichheit jährlich den Südtiroler Mittel- und Oberschulen anbietet. "Ich sag Nein" ist ein Gemeinschaftsprojekt des Landesbeirates, verschiedener Landesämter und der Frauenhausdienste Brixen und Meran. In Workshops werden die Mädchen sensibilisiert und zu den verschiedenen Formen der Gewalt informiert. Dazu zählen körperliche oder sexuelle Gewalt ebenso wie Ausgrenzungen, Beleidigungen oder Beschimpfungen. Die Mädchen lernen, wie sie ihre eigenen Grenzen erkennen und sich schützen können.

Die Broschüre "Sicherheitstipps für Gitschn" soll junge Frauen sensibilisieren, Übergriffe und Gewalt nicht zu akzeptieren, Grenzen zu setzen und auch in problematischen Situationen selbstsicher aufzutreten. "In der aktuellen Überarbeitung haben wir die neuesten Entwicklungen der Gewaltausübung im Internet (wie z.B. auf Social-Media-Kanälen) und das Erkennen von Gewaltsituationen in Beziehungen aufgenommen. Auch zeigen die Sicherheitstipps Handlungsmöglichkeiten im Umgang mit sexuellen Übergriffen und Gewalt in ihren verschiedenen Formen auf und bieten zudem rechtliche Informationen sowie die Kontakte zu Anlaufstellen für Mädchen, die Gewaltsituationen erlebt haben", erläutert die Koordinatorin der Arbeitsgruppe Frau & Gewalt im Landesbeirat, Anna Wieser.

Informationen zum Schulprojekt "Ich sag nein" sind im Frauenbüro des Landes erhältlich. Die Broschüren "Sicherheitstipps für Gitschn" können von den Webseiten des Landes zur Chancengleichheit unter folgendem Link heruntergeladen werden.

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