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Neues Archäologiemuseum: Vorgangsweise festgelegt

In der Frage des neuen Standortes für das Archäologiemuseum hat die Landesregierung die weitere Vorgangsweise festgelegt und die Möglichkeiten von PPP-Projekten sowie des Baus in Eigenregie erörtert.

Nachdem das Südtiroler Archäologiemuseum, das jährlich mehr als 300.000 Besuchende aus aller Welt zählt, sich am derzeitigen Sitz nicht weiter entwickeln kann, hatte die Landesregierung eine neue Unterbringung beschlossen und dazu eine Standortanalyse in Auftrag gegeben. Diese bewertete das ehemalige Enel-Gelände in der Bozner Dantestraße als geeignetste Unterbringungsmöglichkeit. Die Studie wurde der Landesregierung vor zwei Wochen im Detail vorgestellt. Vor mehreren Wochen wurde in der Landesvergabeagentur AOV ein Projektfinanzierungsvorschlag für die Planung, den Bau und die Verwaltung eines Kulturquartiers am Virgl vorgelegt. Dieser Vorschlag für ein privat-öffentliches Partnerschaftsprojekt (PPP) umfasst neben dem Bau des Archäologiemuseums auch jenen des Naturmuseums und weiterer Einrichtungen. Dem Vorschlag zufolge werden Planung und Bauarbeiten 62 Monate in Anspruch nehmen. Die private Führung des neuen Museums würde 50 Jahre andauern. Eine Dienststellenkonferenz, in der alle betroffenen Körperschaften und Landesabteilungen teilnehmen, prüft derzeit den Vorschlag auf die technisch-wirtschaftliche Durchführbarkeit hin. Sollten mehrere PPP-Vorschläge eingereicht werden, werden diese anhand von Kriterien bewertet. 

Dienststellenkonferenz begutachtet

Um eine Entscheidung in guter Abwägung sämtlicher Aspekte treffen zu können, insbesondere auch der Finanzierung, hat die Landesregierung heute (30. November) beschlossen, den Weg der Eigenregie zu prüfen. Der Siegerstandort der Studie ermöglicht neben dem Erhalt einer Jugendstilvilla die Schaffung eines großen neuen Bauvolumens über einen internationalen Architekturwettbewerb. "Wir wollen prüfen, wie vom Land selber das Areal für das neue Ötzi-Museum entwickelt und finanziert werden kann",  betont Landeshauptmann Kompatscher. Die Abteilung Hochbau und technischer Dienst wird demnach für das ehemalige Enel-Areal eine Machbarkeitsstudie mit Kostenschätzung und Zeitplan erstellen. Darauf aufbauend wird die Landesvermögensverwaltung prüfen, ob eine haushaltsunabhängige Finanzierung durch Verwertung des Landesvermögens möglich ist. Ebenso wird geprüft, ob und wie auf dem angrenzenden heutigen Areal des Gefängnisses, welches von der genannten Studie als zweitbester Standort auserkoren wurde, der neue Sitz des Naturmuseums entstehen kann.

PPP-Projekte und Bau in Eigenregie: Prüfung beider Entscheidungsoptionen 

"Innerhalb von wenigen Monaten wollen wir uns so einen umfassenden Überblick verschaffen", erklärt Landeshauptmann Kompatscher, "um eine Entscheidung treffen zu können, die sämtliche Aspekte berücksichtigt." Sollte also die Durchführbarkeit eines oder mehrerer PPP-Vorhaben von der Dienststellenkonferenz als gegeben erklärt werden, können die beiden möglichen Entscheidungsoptionen – PPP-Projekte oder Bau in Eigenregie – in sämtlichen Fragen der rechtlichen und technischen Machbarkeit, der Kosten und Umsetzungszeiten, einschließlich aller strategischen und politischen Erwägungen umfassend bewertet werden. "Diese Vorgangsweise führt zu einem neutralen Vergleich der verschiedenen Modelle für die Errichtung des neuen Archäologiemuseums im Interesse Südtirols", betont Landeshauptmann Kompatscher.

 


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