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Holocaust-Gedenken: Im Bewusstsein der Geschichte Zukunft bauen

Zum morgigen (27. Jänner) internationalen Tag des Gedenkens an die Opfer des Holocaust lädt Landeshauptmann Arno Kompatscher dazu ein, die Werte der Menschlichkeit hochzuhalten. 

Am 27. Jänner 1945 hat die Rote Armee das Konzentrations- und Vernichtungslager Auschwitz-Birkenau befreit. Wie kein anderer Ort symbolisiert Auschwitz die Verbrechen des Nationalsozialismus. Hier wurden zwischen 1940 und 1945 mindestens 1,1 Millionen Menschen ermordet. 1996 erklärte Deutschland den Tag zum "Tag des Gedenkens an die Opfer des Nationalsozialismus". 2005 beschlossen die Vereinten Nationen, jährlich am 27. Jänner weltweit der Opfer des Holocaust zu gedenken. 

"Dem geplanten Massenmord lag die Abwertung aller als anders oder fremd wahrgenommenen Mitmenschen im Dritten Reich zugrunde", erinnert Landeshauptmann Arno Kompatscher. "Der nationalsozialistischen Vernichtungsideologie fielen Juden ebenso wie Sinti und Roma, Zwangsarbeiter, Kranke, Homosexuelle sowie nicht angepasste Jugendliche zum Opfer." Es sei heute wichtiger denn je an die Vergangenheit zu erinnern, daraus die Schlüsse zu ziehen, um dadurch etwas für die Gegenwart und hoffentlich für eine bessere Zukunft tun zu können, betont Kompatscher: "Wir dürfen auch nicht vergessen, dass es bei uns nicht nur Opfer gab, sondern auch Täter." 

Laut Landeshauptmann Kompatscher "liegt es in unserer Pflicht, jeden Tag für die Werte des Friedens, der Freiheit, der Demokratie, der Toleranz, der Solidarität, der Gleichberechtigung, der Menschenrechte, der Menschenwürde und vor allem auch der Menschlichkeit einzutreten." Gerade in Südtirol sei es wichtig, das sprachgruppenübergreifend zu tun, gemeinsam die Geschichte zu verstehen und nicht immer nur den Splitter im Auge des anderen zu suchen und den Balken im eigenen Auge nicht zu sehen. "Es geht darum, dass wir ein gemeinsames Verständnis für unsere Geschichte entwickeln, um nicht die Fehler zu wiederholen. Das ist in Anbetracht erstarkender nationalistischer und populistischer Tendenzen heute wichtiger denn je", betont der Landeshauptmann.


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