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Pflegeeinstufung: Praktische Inputs für Anpassungen eingeholt
Um praktische Inputs zu den geplanten Änderungen zu holen, hat Landesrätin Waltraud Deeg vor Kurzem zu einem Videoaustausch geladen. Das gemeinsame Ziel sei es, den Dienst weiter zu verbessern und das bestehende Optimierungspotential bestmöglich zu nutzen, hielt Landesrätin Deeg fest. Die Mitarbeitenden des Dienstes für Pflegeeinstufung und der Einstufungsteams berichteten über ihre bisherigen Erfahrungen und teilten die Grundausrichtung der Änderungen.
Wer in Südtirol pflegebedürftig ist oder wird, kann um Pflegegeld ansuchen. Dieses ist auf den Pflegegrad ausgerichtet, der in vier Pflegestufen unterschieden wird. Der Pflege- und Betreuungsbedarf wird von den Einstufungsteams ermittelt, die sich aus Fachkräften aus der Krankenpflege und der Sozialbetreuung zusammensetzen. Die Einstufung durch das Team ist bisher nötig, um das Pflegegeld monatlich beziehen zu können. In den vergangenen Monaten wurde diese Tätigkeit allerdings erschwert: "In der Hochphase der Pandemie waren viele Fachkräfte zur Unterstützung in anderen Diensten wie Seniorenwohnheimen oder in den Krankenhäusern eingesetzt. Sie haben damals geholfen, dass die Menschen in diesen Einrichtungen trotz widriger Umstände gut betreut und begleitet wurden. Dafür und für ihren Einsatz bei der Pflegeeinstufung gilt ihnen mein großer persönlicher Dank", betonte Landesrätin Deeg beim Treffen.
Änderungen sollen Wartezeiten verkürzen
Die Personalsituation und die pandemiebedingten zeitweiligen Umstrukturierungen führten zu teils großen zeitlichen Verzögerungen bei der Einstufung, was wiederum für viele pflegebedürftige Menschen und ihre Angehörigen eine große Belastung darstellt. Der Dienst für Pflegeeinstufung in der Landesabteilung Soziales ist darum dabei, Änderungen und Vereinfachungen am bestehenden Procedere auszuarbeiten. Auch für Soziallandesrätin Deeg steht fest: "Die Einstufungsteams arbeiten gut und zielorientiert. Es muss uns jedoch gelingen, die Wartezeiten zu verkürzen, um den Pflegebedürftigen möglichst schnell das Pflegegeld zur Verfügung stellen zu können."
"Die Einführung des Pflegegeldes vor mehr als 14 Jahren war ein Meilenstein. Es gilt jedoch, die Verfahren an aktuelle Anforderungen anzupassen und damit abzusichern, dass diese wichtige finanzielle Unterstützung des Landes zielgerichtet und passgenau bei den Menschen ankommt", erklärt Deeg. Das Pflegegeld und die damit zusammenhängende Pflegeeinstufung gibt es in dieser Form auf gesamtstaatlicher Ebene nur in Südtirol. "Wir sind nach wie vor davon überzeugt, dass das Pflegegeld eine wichtige Leistung ist. Wir wollen dies und die dahinterstehenden Mechanismen weiter verbessern, wofür die Erfahrungen der Praktikerinnen wichtige Inputs darstellen. Denn diejenigen, die täglich diese Arbeit leisten, wissen am besten, welche Instrumente es braucht, um gut zu arbeiten. Darum gehen wir diesen Weg konsequent und überzeugt weiter", unterstreicht Landesrätin Deeg. An den Details werde nun im Dienst für Pflegeeinstufung gearbeitet, damit sich die Landesregierung zeitnah damit befassen kann.
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