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Öffentlicher und sozialer Wohnbau: Umsetzung bereits in Planung
Der Südtiroler Landtag hat heute (1. Juli) das neue Landesgesetz zum öffentlichen und sozialen Wohnbau verabschiedet. Der Gesetzentwurf dazu war Ende Dezember von Wohnbaulandesrätin Waltraud Deeg in die Landesregierung eingebracht worden (LPA hat berichtet). Schließlich habe die öffentliche Diskussion der vergangenen Wochen gezeigt, dass der öffentliche und soziale Wohnbau eines der zentralen Gegenwarts- und Zukunftsthemen ist, zeigt sich Deeg überzeugt.
Vernetztes Zusammenspiel für Leistbares Wohnen
Der soziale Wohnbau sei eines der ersten Themen gewesen, die nach der Verabschiedung des Zweiten Autonomiestatutes angegangen worden sei – dies zeige, wie wichtig die Wohnraumschaffung für Südtirol sei, ist Landesrätin Deeg überzeugt. Diesen vor 50 Jahren eingeschlagenen Weg wolle man weiter gehen, aufgrund veränderter gesellschaftlicher Gegebenheiten seien jedoch Anpassungen nötig geworden. Dieser Forderung komme man nun mit einem neuen, den öffentlichen und sozialen Wohnbau betreffenden Landesgesetz nach: "Südtirol braucht mehr öffentlichen Wohnraum, um die Lebensqualität für die Bevölkerung, besonders für die Familien, absichern zu können. Es braucht für dessen Realisierung das vernetzte Zusammenspiel der unterschiedlichen Ebenen und Bereiche." In diesem Sinne sind bereits vor einer Woche die Südtiroler Gemeinden kontaktiert worden, um den künftigen Bedarf an Wobi-Wohnungen und damit auch an bezahlbaren Wohnungen auf ihrem Gemeindegebiet für den Zeitraum 2023-2033 mitzuteilen.
Bezahlbarer Mietzins wird eingeführt
Das Gesetz selbst sieht mehrere Neuerungen vor. Zu den zentralsten gehört sicherlich die Einführung eines so genannten bezahlbaren Mietzinses, welcher den bereits bewährten sozialen Mietzins ergänzt. "Diese Öffnung ist wichtig und notwendig, um eine soziale Durchmischung bei den Wohnungen des Wohnbauinstitutes zu fördern. Denn es geht uns darum, Lebensräume zu schaffen und die entsprechenden Rahmenbedingungen für ein gutes Zusammenleben in den Wobi-Häusern und in den Stadtvierteln", führt Landesrätin Deeg aus. Zudem wurde die rechtliche Basis geschaffen, um innovative Wohnformen und Pilotprojekte, Wohnmodelle für Senioren und für Menschen mit Behinderungen und Wohnen für junge Menschen verstärkt unterstützen zu können. Denn Wohnen sei eine der bedeutendsten sozialen Fragen dieser Zeit: "Wohnen bedeutet mehr als vier Wände: Wohnen bedeutet Sicherheit, Geborgenheit und Schutz. Wir sind darum gefordert, die Rahmenbedingungen so zu setzen, dass Wohnen leistbar ist beziehungsweise wird", unterstreicht Waltraud Deeg.
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