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Euregio-Preise für junge Forschende und für Innovation verliehen

Die Euregio hat beim Tiroltag in Alpbach die vom Land Tirol und den Handels- und Wirtschaftskammern der Europaregion gestifteten Preise für "JungforscherInnen" und für "Innovation" vergeben.

Die Gewinner der zwei Euregio-Förderpreise für junge Forschende und für Innovation in der Europaregion Tirol-Südtirol-Trentino stehen seit heute (21. August) fest: Für das Jahr 2022 konnte sich Alan Ianeselli (Freie Universität Bozen) den "Euregio-JungforscherInnenpreis" sichern, während der "Euregio-Innovationspreis" an Gregor Holfeld vom Innsbrucker Unternehmen Heart Regeneration Technologies ging. Die beiden Preise stiftet das Land Tirol gemeinsam mit den Handels- und Wirtschaftskammern der Euregio-Länder. Sie werden traditionell am Tiroltag, dem ersten Tag des Europäischen Forums Alpbach im Alpbachtal in Nordtirol vergeben, das heuer vom heutigen Sonntag, 21. August bis zum 2. September stattfindet. Darüber hinaus wurde erstmals ein vom Verbund EVTZ Alpine Pearls gestifteter Publikumspreis in beiden Kategorien verliehen, der im Rahmen der Netzwerkveranstaltungen am Vortag gekürt worden war.

Preis für Innovation im Bereich "Gesundheit und Life Sciences"

Der Tiroltag steht heuer unter dem Motto "Gesundheit und Regionalität in der Euregio". Daher waren bei der fünften Ausgabe des Euregio-Innovationspreises innovative Produkte, Technologien und Dienstleistungen im Bereich "Gesundheit und Life Sciences (Vorsorge, Diagnostik, Therapie etc.)" gefragt. Teilnehmen konnten Unternehmerinnen und Unternehmer, Erfinderinnen und Erfinder sowie Entwicklerinnen und Entwickler aus allen Euregio-Ländern. Der Juryvorsitzende Josef Margreiter, Geschäftsführer der Lebensraum Tirol Holding, überreichte die Preise an die drei Erstplatzierten. 

Den Innovationspreis und damit eine Prämie von 5000 Euro gewann Gregor Holfeld vom Unternehmen Heart Regeneration Technologies, kurz HeaRT aus Innsbruck (Forschungsprojekt "Heart Regeneration Technologies"). Der zweite Preis von 2500 Euro ging an Nathalie Hinkkanen und Ulrich Hausmann vom Unternehmen Occyo aus Innsbruck (Projekt "Occyo" , Bildgebungssystem für Telemedizin in der Augenheilkunde), während Mattia Bolzan – vertreten durch Cristiano Tomasi - für das Unternehmen PreBiomics aus Trient (Projekt „PreBiomics“, Plattform zur Analyse des oralen Mikrobioms) 1000 Euro für den dritten Platz überreicht bekam. Zusätzlich können sich die drei Erstplatzierten über ein Coaching der Standortagentur Tirol im Wert von jeweils 5000 Euro freuen. 

Junge Menschen forschten zu "Gesundheit und Regionalität" 

Zum bereits elften Mal wurde heute der "Euregio-JungforscherInnenpreis" an Nachwuchsforschende unter 36 Jahren vergeben, verliehen von der Juryvorsitzenden Ulrike Tappeiner, Präsidentin der Freien Universität Bozen. Heuer wurde das Thema "Gesundheit und Regionalität" aus unterschiedlichen Blickwinkeln untersucht, wobei sich alle Forschungsarbeiten mit den besonderen Gegebenheiten der Euregio beschäftigten. 

Den ersten Platz und damit eine Siegprämie von 5000 Euro errang heuer Alan Ianeselli (Freie Universität Bozen), der sich in seiner Forschungsarbeit mit der Denaturierung von DNA und RNA durch Tau auseinandergesetzt hat. Der zweite Preis mit 2500 Euro ging an Francesco Asnicar (Universität Trient), der sich in seiner Forschungsarbeit auf die Beziehung zwischen Darmmikrobiom, Ernährung und kardiovaskulären Risikofaktoren (PREDICT 1) konzentrierte. Chiara Valzolgher (Universität Trient) erhielt mit dem dritten Platz für ihre Forschungsarbeit zur akustischen Raumwahrnehmung durch Virtual-Reality-Technologie 1000 Euro.

Wie die Präsidenten der Wirtschaftskammer Tirol, Christoph Walser, der Handelskammer Bozen, Michl Ebner, und der Handelskammer Trient, Giovanni Bort, mitteilen, liegen die Gründe, warum die Wirtschafts- und Handelskammern der Europaregion der beiden Preise stiften, "in der heutigen Zeit der Digitalisierung: Dadurch entstehen laufend neue Kundenbedürfnisse. Um diese befriedigen zu können, müssen Betriebe innovativ sein. Forschung trägt einen entscheidenden Beitrag zur Innovationsfähigkeit von Unternehmen bei".

Für die Euregio gratulierten der Euregio-Präsident und Trentiner Landeshauptmann sowie Südtirols Landeshautpmannstellvertreterin und Tirols Landeshauptmann Günther Platter den Preisträgerinnen und Preisträgern: "Wir freuen uns über das Engagement und die vielen kreativen Inputs unserer Jungforscherinnen und Jungforscher sowie Innovatorinnen und Innovatoren der Europaregion. Ob Klimawandel, Transit oder Gesundheit – die Euregio von morgen braucht innovative Ideen und qualifizierte Menschen. Mit den beiden Förderpreisen wollen wir einmal mehr dazu motivieren, sich aktiv und mutig bei der Gestaltung der Euregio mit einzubringen."

Die Siegerprojekte im Detail

Euregio-Innovationspreis: HeaRT wurde 2016 als Spin-off der Medizinischen Universität Innsbruck gegründet. Die Gründer konnten in Studien nachweisen, dass Stoßwellen eine starke Regenerationsreaktion im Herzgewebe auslösen und eine erhöhte Durchblutung bewirken. Wird die Stoßwellentherapie von HeaRT während einer kardialen Bypass-Operation angewandt, kann sie die Lebensqualität von Patientinnen und Patienten mit Herzinfarkt erhöhen und Krankenhausaufenthalte reduzieren. Sie stellt damit eine kostengünstigere und weniger zeitaufwändige Therapie in der regenerativen Medizin der Herzchirurgie und Kardiologie dar. 

Euregio-JungforscherInnenpreis: Mit der Forschungsarbeit von Ianeselli gewinnt ein Projekt der Kategorie Gesundheitsstudien, Natur- und technische Wissenschaften. In seiner Arbeit beschäftigt sich der Forscher mit Wasser in Form von Wassermassen, Nebel und Tau. Er legt dar, wie der durch die Sonne oder Temperaturunterschiede angetriebene Wasserkreislauf Schwankungen des Salz- und Säuregehalts erzeugt, die sich direkt auf Makromoleküle wie DNA und RNA auswirken. So treibe Tau (Kondenswasser) die Denaturierung und Replikation von DNA unter ähnlichen Bedingungen voran wie auf der Urerde. 

Erster Euregio-Publikumspreis

Erstmals konnte auch das Publikum am Ende der jeweiligen Finali mittels QR-Code über ein online-Tool abstimmen, welche Präsentation aus ihrer Sicht am besten war. Der vom EVTZ Alpine Pearls gestiftete Euregio-Publikumspreis und wurde unmittelbar nach den Finali verliehen und ging beim Euregio-JungforscherInnenpreis an Chiara Valzolgher. Beim Euregio-Innovationspreises konnte Francesco Guzzonato von ALOS Srl das Publikum am meisten überzeugen. Sie können sich jeweils über einen Wochenend-Urlaub für zwei Personen nach Weissensee beziehungsweise Werfenweng freuen.

Weitere Informationen erteilt das gemeinsame Büro der Europaregion Tirol-Südtirol-Trentino in Bozen, Ansprechpartner Andreas Eisendle, Tel. +39 0471 402026. Details sind unter den folgenden Links auch auf der Internetseite der Euregio zu finden: Jungforscher/innenpreis, Innovationspreis.


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