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Internationale Tagung beleuchtet Adelsfamilie Welsperg

Eines der bedeutendsten Tiroler Adelsgeschlechter - die Welsperger - standen vor kurzem in Brixen im Fokus einer Tagung des Landesarchivs. Eine Publikation dazu wird folgen.

2010 hatte das Land Südtirol das Archiv der der Adelsfamilie Welsperg erworben. Es dokumentiert Besitz und Herrschaft der Reichsfreiherren (seit 1539) beziehungsweise Reichsgrafen (seit 1693) von Welsperg im Pustertal zwischen Bruneck und Lienz sowie im Primierotal und im Nonstal im Trentino. Nun hat das Landesarchiv im Landesdenkmalamt die Verzeichnungsarbeiten des Archivs abgeschlossen und zu diesem Anlass eine wissenschaftliche Tagung in Brixen organisiert: Vortragende aus Italien, Österreich und Deutschland untersuchten aus mehreren Perspektiven die Bedeutung der Welsperger für die Landesgeschichte und darüber hinaus.

Phänomen regionaler Adel

Die nach ihrem Stammschloss im Hochpustertal benannte Adelsfamilie Welsperg ist eines der bedeutendsten und erfolgreichsten Geschlechter des älteren Tiroler Adels. "Es ging bei dieser Tagung darum, das Phänomen regionaler Adel am Beispiel der Welsperg zu beleuchten", erklärt die für Denkmalpflege zuständige Landesrätin Maria Hochgruber Kuenzer. "Vergangenes zu rekonstruieren, um den historischen Wandel und die Vielfalt menschlicher Lebensweisen sichtbar zu machen, hilft uns auch, unsere eigene Gegenwart besser zu verstehen."

Wie Landeskonservatorin Karin Dalla Torre betont, habe das Landesarchiv einen gesetzlichen Forschungsauftrag, dem es nachkomme: "Diese Tagung über die Adelsfamilie Welsperg bringt eine reiche Forschungsernte ein. Ihre Erträge werden in der Reihe 'Veröffentlichungen des Südtiroler Landesarchivs' als Buch publiziert."

Drei Tage lang präsentierten Historikerinnen und Historiker Erkenntnisse über die Herkunft der Welsperg, ihre wirtschaftliche Basis, ihre Rolle in Militär, Kirche, Herrschaftsverwaltung und diplomatischem Dienst, ihr Wirken außerhalb Tirols, ihr Heiratsverhalten sowie über ihr Selbstverständnis im Spiegel ihrer Grabmäler, Bildnisse und Stiftungen. Zudem fand eine Exkursion zur Burg Welsperg in Welsberg und zur Erasmuskapelle in Taisten im Hochpustertal statt.


Link zur Originalaussendung mit den eventuellen dazugehörigen Fotos, Videos und Dokumenten

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