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Sicherheit im Schnee: Lawinenkommissionsmitglieder bilden sich fort

Am Klausberg im Ahrntal und in Pfelders im Passeiertal haben sich in den vergangenen Tagen Mitglieder der Gemeinde-Lawinenkommissionen in Theorie und Praxis fortgebildet.

In Südtirol sind in 49 Gemeinden rund 400 Mitglieder in Lawinenkommissionen tätig. Lawinenwarnung, unterstreicht Bevölkerungsschutzlandesrat Arnold Schuler, ist ein wichtiger Teil des Lawinen-Risikomanagements: "Die Lawinenkommissionen bewerten die Lawinengefahr vor Ort und unterstützen damit in beratender Weise den Bürgermeister beziehungsweise die Bürgermeisterin als oberste Zivilschützer im Management der Lawinengefahren auf Gemeindegebiet." Falls die Gefahr akut wird, werden Sofortmaßnahmen getroffen, etwa Straßen, Rodelbahnen oder Skigebiete gesperrt oder unmittelbar gefährdete Häuser evakuiert.

Schneekunde und Sicherheitsausrüstung

"In den vergangenen Tagen haben wir am Klausberg im Ahrntal und in Pfelders im Passeiertal unsere Ausbildungsseminare Lawinen in Theorie und Praxis durchgeführt", berichtet die Direktorin des Landesamtes für Meteorologie und Lawinenwarnung Michela Munari: "In diesen Kursen werden den Lawinenkommissionsmitgliedern mit ihrer wichtigen und komplexen Aufgabe laufend aktualisiertes Wissen und Werkzeug für die Bewertungen vermittelt." In den Gemeinde-Lawinenkommissionen sind meist Mitglieder tätig, die bereits über Vorkenntnisse auf diesem Gebiet verfügen, etwa als Mitarbeitende der Forstverwaltung oder des Landesstraßendienstes oder als Bergführer oder Bergretter.

Auf dem Programm der zweitägigen Kurse stehen Schneekunde und Lawinenkunde ebenso wie Praxisempfehlungen und Gefahrenzonenpläne sowie auch praktische Übungen im Gelände, wie Schneedeckenuntersuchungen und Stabilitätstests, der Umgang mit der Sicherheitsausrüstung wie Lawinenverschüttetensuchgerät (LVS-Gerät), Sonde und Schaufel.

Grenzüberschreitende Zusammenarbeit

Diese Kurse entstehen aus der engen Zusammenarbeit mit dem Verantwortlichen der Lawinenkommissionsausbildung des Landes Tirol Harry Riedl, der diese Initiative stark unterstützt hat und auch bei beiden Kursen mit den Bergführern seines Ausbildungsteams dabei war. "Der Umgang mit Lawinenproblemen kennt keine Grenzen", weist Michela Munari hin und hebt die gute grenzüberschreitende Zusammenarbeit hervor: "Austausch und Wissensangleichung mit den Tiroler Kollegen sind ein wesentlicher Baustein für eine Weiterentwicklung nach dem neuesten Stand."

"In diesen Kursen geht es um die Erweiterung des Wissens über die Lawinen wie auch um Erfahrungs- und Wissensaustausch, die von grundlegender Bedeutung für die Tätigkeit der Lawinenkommissionen sind", betont Amtsdirektorin Munari: "Die Kurse konnten durch den Einsatz unserer Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter Sarah Graf, Lukas Rastner und Silke Griesser bestens organisiert werden." Diese Veranstaltungen sind ein wichtiger Beitrag für die Erhöhung der Kompetenzen im Hinblick auf die Bewertung der Naturgefahr Lawinen.

Netz an Ausbildern

Auf die grundlegende Bedeutung dieser Ausbildung weist der Direktor der Agentur für Bevölkerungsschutz Klaus Unterweger hin: "Wir setzen auch künftig auf die Zusammenarbeit mit unseren Partnern, insbesondere den Bergführern, die von unseren Experten ausgebildet werden und anschließend als Multiplikatoren bei den Kursen fungieren. Wir schaffen so ein Netz an Ausbildern in ganz Südtirol, um den notwendigen Informationsfluss und den Wissenstransfer in Zusammenarbeit mit unseren Mitarbeitern auch zukünftig garantieren zu können."


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