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Vettorato: "Wasser ist zu schützen und alle sollen dazu beitragen"
Um die aktuelle Situation in puncto Wasser und Trockenheit genauer unter die Lupe zu nehmen, hat Umwelt- und Energielandesrat Giuliano Vettorato mit dem Driektor der Landesagentur für Umwelt- und Klimaschutz Flavio Ruffini heute (22. März) einen Lokalaugenschein am Zusammenfluss von Talfer und Eisack in Bozen vorgenommen. Gerade am heutigen Weltwassertag, sei es wichtig, die Menschen darauf aufmerksam zu machen, dass die Trockenheit "besorgniserregend" sei und ein "Notstand" eintreten könne.
Wasser und Trockenheit: Die Lage in Südtirol
Angesichts der bevorstehenden Sommer- und Landwirtschaftssaison verschärfe sich die Wasserkrise auch in Südtirol, sagte Vettorato beim Ortsaugenschein. "Seit mehr als 18 Monaten liegen die Niederschlagsmengen in Südtirol und im Norden Italiens deutlich unter dem langjährigen Durchschnitt", erläuterte der Landesrat und verwies darauf, dass sich daraus eine problematische Wasserlage mit gravierenden Auswirkungen vor allem auf Oberflächengewässer ableite.
Gestern (21. März) beispielsweise hat der gemessene Abfluss der Etsch um 10.30 Uhr an der Messstation Branzoll 50,2 Kubikmeter pro Sekunde betragen und an der Messstation in St. Lorenzen 64,29 Kubikmeter. "Damit liegen wir deutlich unter dem angestrebten Niveau von 80 Kubikmeter Wasser pro Sekunde, das an der Messstation Trient gewährleistet sein sollte, um das Aufsteigen des Salzkeils in der Etschmündung zu vermeiden, der dann die Trinkwasserversorgung gefährdet", erklärte Vettorato.
Umweltagenturdirektor Ruffini wies auf die zahlreichen Lösungen und Technologien für weniger Wasserverschwendung und für die nachhaltigere Bewirtschaftung der Wasserressourcen hin. "Vor diesem Hintergrund müssen wir Verluste verringern, weniger wasserverbrauchende Prozesse und Systeme einführen und verantwortugnsbewusstes Verhalten in Familien und Schulen fördern. Hydrologische Einzugsgebiete müssen gewissenhaft bewirtschaftet werden, und wir alle müssen Wasser vernünftig nutzen", betonte Ruffini.
Trinkwasser auf der Prioritätenliste ganz oben
"Am wichtigsten ist der Schutz des Trinkwassers. Das gilt für das gesamte Etschbecken und deshalb können wir in Südtirol nicht nur auf uns schauen", unterstrich Vettorato. Der Sektor, der sich in diesem Zusammenhang am meisten auswirke, seit die Landwirtschaft, die leider auch selbst sehr empfindlich auf Wasserknappheit reagiere, erklärte Ruffini. "Gerade deshlab ist es notwendig, in diesem Bereich anzusetzen, um die Wassersysteme effizienter zu machen und die Tropfbewässerung auszubauen", sagte der Umweltagenturdirektor. "Ich hoffe, dass bald der Punkt erreicht wird, an dem ganz Südtirol seine Streuobstwiesen nur noch per Tropf bewässert. Das wäre schon eine enorme Einsparung", sagte Ruffini.
Soviel Wasser wie möglich sparen
"Jeder kann einen Beitrag zum verantwortungsbewusstem Umgang mit der wichtigen Ressource Wasser leisten", unterstrich Vettorato beim Lokalaugenschien an den Flüssen in Bozen und gab eine Reihe von Tipps zum verantwortungsbewußten Umgang mit Wasser.
Tipps zum Wassersparen
Das Wassersystem effizient halten, denn ein tropfender Wasserhahn verbraucht bis zu fünf Liter Wasser am Tag; beim täglichen Waschen den Wasserhahn zudrehen; Spül- und Waschmaschinen immer und nur mit voller Beladung nutzen; Wasserhähne mit Sensoren oder mit Luftsprudler nutzten, denn diese verringern den Wasserfluss und haben eine höhere Wascheffizienz, und duschen statt baden!
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