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Geschlechterspezifische Gewalt: Prävention wird gestärkt

Das Protokoll Zeus, unterzeichnet vom Land und der Quästur Bozen, sieht den Ausbau von Gewaltpräventionsmaßnahmen vor. "Prävention ist der beste Schutz für Frauen und Kinder", sagt Landesrätin Deeg.

Anfang April wurde in Bozen von der Direktorin der Landesabteilung Soziales Michela Trentini und von Quästor Giancarlo Pallini das "Protokoll Zeus" unterzeichnet. Gemeint ist damit ein Präventionsprogramm, mit dem geschlechterspezifische Gewalt künftig besser vermieden werden soll. Auch die Caritas der Diözese Bozen-Brixen ist ein Partner dieses Einvernehmensprotokolls, dass im gesamten Staatsgebiet in insgesamt 25 Provinzen zur Anwendung kommt. "Gewalt ist niemals Privatsache. Je früher es gelingt, Gewalttaten einzubremsen umso besser. Darum wollen wir künftig, ganz im Sinne unseres Landesgesetzes zur Gewaltprävention, unsere Bemühungen auch in diesem Bereich verstärken“, unterstreicht Soziallandesrätin Waltraud Deeg.

Das Protokoll Zeus sieht den Auf- und Ausbau eines psychosozialen Programmes vor, das Täter dazu bringen soll, ihr Verhalten zu überdenken und zu ändern. Sobald ein Täter wegen Stalkings oder häuslicher Gewalt in der Quästur angezeigt wird, erhält er die Möglichkeit an einem Antigewalttraining teilzunehmen. Dieses wird von der Caritas organisiert. Nachdem es sich bei den Tätern oftmals um Familienväter handelt, ist auch die Stärkung der Elternrolle Teil dieses Programmes. Durch Begleitung und Betreuung soll das elterliche Verantwortungsbewusstsein und damit die Beziehung zu den Kindern, die möglicherweise häusliche Gewalttaten miterleben mussten, gefördert werden. "Kinder sind traumatisiert davon, wenn häusliche Gewalt passiert, weil sie dabei das Vertrauen in den Gewalttäter verlieren. Darum ist es wichtig, dass sie mit gezielten Maßnahmen begleitet werden", betont Landesrätin Deeg.


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