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Schutzbauten in Prad und Graun: Lokalaugenschein von Landesrat Schuler

Bevölkerungsschutzlandesrat Arnold Schuler hat am 31. Mai mit Ressortdirektor Klaus Unterweger und Gemeindevertretern Baustellen der Wildbach- und Lawinenverbauung in Prad und Graun besichtigt.

Bevölkerungsschutzlandesrat Arnold Schuler hat am 31. Mai mit dem Direktor der Agentur für Bevölkerungsschutz Klaus Unterweger und dem Direktor des Funktionsbereichs Wildbachverbauung Fabio De Polo in Begleitung von Technikern und Vertretern der Gemeinden Baustellen der Wildbach- und Lawinenverbauung bei der Lawine Kappl in Langtaufers, beim Lawinendamm Klopairspitz in Reschen in der Gemeinde Graun im Vinschgau und am Zirmbach in der Gemeinde Prad in Augenschein genommen.

Sicherungsmaßnahmen im Zirmbach in Prad

"Unsere Aufgabe ist es, die Sicherheit der Bevölkerung zu garantieren", unterstreicht Bevölkerungsschutzlandesrat Arnold Schuler: "Wir leben in einem wunderbaren Land, das aber auch reich ist an Naturgefahren, das erleben wir jedes Jahr. Deshalb ist es wichtig, dass wir kontinuierlich Projekte umsetzen, um die Sicherheit zu erhöhen." Und der Direktor der Agentur für Bevölkerungsschutz Klaus Unterweger betont: "Wir planen und führen unsere Verbauungsarbeiten durch, um die Gefahrenzonen in den Ortschaften und bewohnten Gebieten zu reduzieren."

Am südöstlichen Dorfrand von Prad bestehen größere Gefahrenzonen, erläutert der Direktor des Landesamtes für Wildbach- und Lawinenverbauung West Peter Egger: "Da dort die Gemeinde bereits Erweiterungsarbeiten im Plan hat, haben wir gemeinsam mit der Gemeinde entschieden, Sicherungsmaßnahmen im Zirmbach durchzuführen. Derzeit wird das orografisch linke Ufer mit Ufermauern so erhöht, dass ein 300-jährliches Hochwasser nicht mehr über die Ufer treten kann."

Mit den Arbeiten im Zirmbach nach einem Projekt von Martin Eschgfäller unter der Bauleitung von Roland Schweitzer hat der Bautrupp mit Vorarbeiter Florian Hofer im März begonnen und schließt sie voraussichtlich im Herbst ab. Die Finanzierung der 600.000 Euro erfolgt aus dem EU-Fonds für Entwicklung und Kohäsion (FSC) des Zeitraums 2014 bis 2020.

Damm zum Schutz des Dorfes Reschen

Aus einem Teilgefahrenzonenplan aus dem Jahr 2014 für die Lawinen- und Wassergefahren für die Ortschaft Reschen geht hervor, dass sich fünf Gebäude in der roten Zone und 25 in der blauen Zone befinden, darunter auch ein Beherbergungsbetrieb. An die 100 Anwohner sind demnach von der Lawinengefahr betroffen. Das Landesamt für Wildbach- und Lawinenverbauung West hat 2014 damit begonnen, einen in den 1990er-Jahren errichteten Lawinendamm in Richtung Osten und Westen zu verlängern und zu verbessern. Seither hat der Bautrupp mit Vorarbeiter Florian Hofer fünf Baulose umgesetzt, insgesamt wurden rund 1,3 Millionen Euro investiert. Mit dem sechsten und letzten Baulos werden die Arbeiten in diesem Jahr abgeschlossen, berichtet Projektant und Bauleiter Julius Staffler. Die Finanzierung des letzten Bauloses von 350.000 Euro erfolgt mit Geldern des staatlichen Wiederaufbauplans Pnrr (Piano Nazionale di Ripresa e Resilienza). Nach Abschluss der Arbeiten wird der Lawinendamm Klopairspitz rund 500 Meter lang und zwischen 10 und 14 Meter hoch sein.

Verstärkter Schutz für die Weiler Grub und Kappl in Langtaufers

Nach Lawinenabgängen im Langtauferer Tal im Jänner 2018 war auf der Grundlage eines Teilgefahrenzonenplanes ein Ablenkdamm zum Schutz des Weilers Grub errichtet worden, wo sich die Erlebnisschule Langtaufers befindet. Nachdem hier neben der Schule auch ein neues Zivilschutzzentrum entstehen soll, müssen beim Ablenkdamm noch Anpassungsarbeiten durchgeführt werden.

Nach den Lawinenabgängen vor fünf Jahren wurde auch für den Weiler Kappl ein Teilgefahrenzonenplan für die Lawinen- und Wassergefahren ausgearbeitet. Dieser hat ergeben, dass sich sechs Gebäude in der roten und fünf in der blauen Gefahrenzone befinden.

Der Bautrupp der Wildbachverbauung mit Vorarbeiter Florian Hofer setzt hier seit bald zwei Jahren zwei Baulose eines Sicherungsprojektes um, berichtet Projektant und Bauleiter Julius Staffler vom Landesamt für Wildbach- und Lawinenverbauung West. Durchgeführt werden mehrere Maßnahmen: die Errichtung eines Auffangdammes aus bewehrter Erde zum Schutz des Gasthofes Gletscherblick, die Verlegung des Bachbettes, um den Bau eines Ablenkdammes für die Siedlung auf der orografisch linken Seite des Baches zu ermöglichen, die Absenkung des Geländes orografisch rechts und der Bau eines Ablenkdammes auf der orografisch linken Seite. Dieser Ablenkdamm wird derzeit errichtet. Die Arbeiten um einen Gesamtbetrag von 1,75 Millionen Euro werden voraussichtlich im Herbst abgeschlossen.


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