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Arbeitsmarkt: Fast 7000 Praktikanten im heurigen Sommer
Fast 7000 Praktikanten und Praktikantinnen wurden diesen Sommer verzeichnet. Insgesamt sammeln laut AMS-Arbeitsmarktbeobachtung fast die Hälfte aller Jugendlichen zwischen 15 und 19 Jahren Arbeitserfahrung im Sommer. So haben heuer 6943 Jugendliche ein Sommerpraktikum in knapp 4000 Südtiroler Betrieben absolviert. Rechnet man andere Beschäftigungsmöglichkeiten wie Sommerjobs und Lehrverträge hinzu, waren 49 Prozent aller Jugendlichen zwischen 15 und 19 Jahren beschäftigt.
Bemerkenswert ist, dass vor allem die jüngeren Praktikantinnen und Praktikanten zunehmen. "Bei den 17-Jährigen verzeichnen wir bereits einen Rückgang im Vergleich zum Vorjahr, bei den Älteren ist er noch deutlicher", erklärt Stefan Luther, Leiter des Arbeitsmarktservice. Bei genauerer Betrachtung zeigt sich, dass die älteren Jugendlichen verstärkt Sommerjobs und damit ein "richtiges" Arbeitsverhältnis eingehen.
Im Sommer 2023 ist die Anzahl der Prakikantinnen und Praktikanten in zwei Branchen gestiegen: im traditionell dominierenden Gastgewerbe und ganz geringfügig im Öffentlichen Sektor. Es sind vor allem die Kleinstbetriebe und die größeren Betriebe, die vermehrt Praktikumsmöglichkeiten geboten haben; zudem nehmen längere Praktika (ab zwei Monaten) zu.
Die Spitzenplätze der am häufigsten ausgeübten Berufe nehmen Kellner und Kellnerin, Verkäuferin und Verkäufer sowie Bürofachkraft ein; aber auch Berufe wie Informatiker und Informatikerin bzw. Programmierer und Programmiererin sind neben den handwerklichen Berufen laut Luther gut vertreten.
Starke Entwicklung im ländlichen Raum, Nachholbedarf in der Stadt
Die von der Arbeitsmarktbeobachtung aufbereiteten Daten zeigen einen stabilen Trend: Anteil und Anzahl der im Sommer "beschäftigten" Jugendlichen nehmen zu. In den Sommermonaten 2023 haben fast 50 Prozent aller in Südtirol ansässigen Jugendlichen zwischen 15 und 19 Jahren Arbeitserfahrungen in verschiedenen Formen gesammelt, davon 20 Prozent in Form von Sommerpraktika. Je älter die Jugendlichen sind, desto wahrscheinlicher ist es, dass sie Arbeitserfahrungen sammeln. Auffallend sind die Unterschiede zwischen ländlichen und städtischen Regionen: In den Städten Bozen, Leifers und Meran hat höchstens jeder dritte Jugendliche, der dort wohnt, diese Möglichkeit wahrgenommen; in anderen Landesgebieten sind es bis zu acht von zehn wohnhaften Jugendlichen.
Luther leitet aus diesen Zahlen zwei arbeitsmarktpolitische Schlussfolgerungen ab: "Gerade in den städtischen Gebieten brauchen wir verstärkte Vermittlungsbemühungen und müssen uns überlegen, wie Praktika und andere Möglichkeiten der Berufserfahrung für Betriebe und Jugendliche attraktiver gestaltet werden können. Ein zweiter Aspekt sind die Berufsbilder: Es kann sinnvoll sein, neue Berufsbilder als praktikumswürdig anzuerkennen". Denn, so Luther, von einem gut geplanten Austausch zwischen Jugendlichen und Betrieben profitieren beide Seiten.
Um die Erfahrungen der Praktikantinnen und Praktikanten sowie anderer Gruppen von arbeitenden Jugendlichen zu erfassen, führt das Amt für Arbeitsmarktbeobachtung in den nächsten Wochen seine periodische Jugendbefragung durch. Die Ergebnisse dienen der besseren Beratung von Jugendlichen und Betrieben und werden im Frühjahr 2024 vorliegen.
Mehr Informationen und Schaubilder sind in Arbeitsmarkt-News 7/2023 zu finden.
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