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Landesrat Walcher tauscht sich mit Minister Lollobrigida in Trient aus

Berglandwirtschaft und Tierwohl, Ernteschutzversicherungen und Wassermanagement waren Themen einer Aussprache zwischen Landesrat Walcher, seiner Trienter Kollegin Zanotelli und Minister Lollobrigida.

Am Rande des Festival dell‘ Economia in Trient ist Land- und Forstwirtschaftslandesrat Luis Walcher gemeinsam mit seiner Trienter Amtskollegin Giulia Zanotelli heute Vormittag (24. Mai) mit Landwirtschaftsminister Francesco Lollobrigida zusammengetroffen. Mit am Tisch saß auch Landesrat Marco Galateo. Im Mittelpunkt der Aussprache stand die freiwillige Zertifizierung für Tierwohl (SQNBA), welche den Landwirtinnen und Landwirten in allen Regionen im Alpenbogen Schwierigkeiten bereitet. Obwohl die Zertifizierung freiwillig ist, ist sie auf dem Markt immer gefragter. Der Bürokratieaufwand für kleine Betriebe mit einem Viehbestand von weniger als 50 Tieren sei aber unverhältnismäßig hoch, argumentierten Walcher und Zanotelli dem Minister gegenüber. Auf Beamtenebene wird ein Vorschlag für Erleichterungen bei der Erreichung dieser Zertifizierung noch vertieft. "Südtirol steht hinter seinen kleinen Betrieben – nicht nur in der Landwirtschaft. Unsere Bergbauern sind ein wichtiges Glied in unserem Wirtschaftsgefüge, von ihrer Arbeit auch in peripheren Gebieten profitieren Bevölkerung und Gäste gleichermaßen", sagte Landesrat Walcher.

Ein aktuelles Thema, mit dem sich auch die Landesregierung erst bei der jüngsten Sitzung befasst hat, ist die Agri-Photovoltaik. Minister Lollobrigida und Landesrat Walcher sind sich einer Meinung, wenn es um den Aufbau von Bodenanlagen geht: Diese sollen nicht errichtet werden. Positiv bewertete der Minister den Einsatz von Agri-Photovoltaik für Forschungszwecke auf Grundstücken in Landeseigentum. Walcher zeigte sich offen, in Südtirol Flächen für Pilotprojekte für Agri-Photovoltaik beschränkt auf das Obstbaugebiet zuzulassen.

Die Absicherung der Ernte durch Versicherungen ist ebenso ein Thema, das die Landwirtschaft beschäftigt. "Die Ernte ist das Ergebnis der täglichen Arbeit der Landwirtinnen und Landwirte, die Erträge sind ihre Lebensgrundlage. Sie sind von Wetter- und Umweltereignissen abhängig wie kaum ein anderer Wirtschaftssektor. Der bisherige Weg einer Unterstützung bei der Versicherung ihrer Ernte soll weiter beschritten werden", unterstrich Walcher dem Minister gegenüber. Schließlich kam das Thema Wassermanagement zur Sprache. Dass der Klimawandel unaufhaltsam sei, darüber sind sich die Gesprächspartner einig. Es brauche Anpassungsstrategien – um die Trinkwasserversorgung zu garantieren, für die korrekte Bewässerung in der Landwirtschaft, aber auch zum Schutz der Bevölkerung. "Speicherbecken sind ein Teil der Lösung“, sagt Walcher.


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