News
Stark im Reden: Südtiroler Finalisten beim Bundesjugendredewettbewerb
Am Finale des 71. Jugendredewettbewerbs nahmen 47 Schülerinnen und Schüler im Alter von 14 bis 20 Jahren in verschiedenen Kategorien teil. Die Veranstaltung wurde vom 27. bis 29. Mai in der Ovalhalle des Museumsquartiers in Wien ausgetragen. Die Finalisten des Südtiroler Wettbewerbs, die daran teilnehmen konnten, waren am 17. und 18. April ermittelt worden (LPA hat berichtet). Eine langjährige Zusammenarbeit zwischen Österreich und Südtirol ermöglicht es den jungen Südtiroler Teilnehmenden aus verschiedenen Schulstufen, beim Bewerb anzutreten. Dabei können die Kandidatinnen und Kandidaten wertvolle neue Erfahrungen sammeln, zeigen ihr Talent und ihren Mut, gewinnen Selbstvertrauen und kommunizieren ihre eigenen Standpunkte.
Die Inhalte reichten von Bildung, Schulsystem, Diktatur, Demokratie, Populismus, Migration, Frauenrechte, Gender Pay Gap, Künstliche Intelligenz bis Religion. Die Vortragenden setzten sich auch mit Themen aus dem persönlichen Leben auseinander und erläuterten Empathie, Anpassung und die Macht der Gedanken. Sie trugen auch Themen wie Kindheit, Familie und Krankheit aus ihrer persönlichen Sicht vor.
Sarah Lea Tillack der Mittelschule Peter Rosegger Meran konnte sich gegen ihre neun Mitstreiterinnen und Mitstreiter klar durchsetzen. Sie hat mit ihrem Thema "Wie schwul in Südtirol als etwas Negatives angesehen wird" in der Kategorie Klassische Rede – 8. Schulstufe zahlreiche Kandidaten hinter sich gelassen und den 3. Platz errungen. Ihre fachliche Recherche und persönliche Überzeugung, ihre klaren Definitionen und praktischen Beispiele führten zum hervorragenden Ergebnis.
Olivia Kaufmann vom Realgymnasium Bozen ist es gelungen, mit ihrer sprachlich und inhaltlich treffenden Darbietung zum Thema "Frühling oder das große gelbe Schild" in der Kategorie Sprachrohr die Fachjury zu überzeugen und den 3. Platz zu belegen. "In meinem Poetry Slam vergleiche ich den Frühling mit einer unbeschwerten Zeit. Inhaltlich geht es um die Welt, die sich immer schneller dreht und die fehlende Zeit zum Innehalten. Die Kritik an die Gesellschaft, eine Liebesgeschichte und viele persönlichen Erfahrungen fließen in meinen Texten ein", beschreibt Olivia ihre Rede. Sie war die einzige Kandidatin, die in zwei Kategorien angetreten ist, auch in der Klassischen Rede.
In der Spontanrede, bei der das Thema erst vor Ort ausgelost wird, ist Moritz Luther vom Realgymnasium und der technologischen Fachoberschule Meran angetreten. Im Themenfeld "Politik und Demokratie" hat er sich zum Thema Migration tapfer geschlagen und für seine Rede viel Applaus geerntet.
Die Delegation war Teil dieser kreativen verschiedenartigen Gemeinschaft junger Menschen, Schulklassen und Lehrpersonen sowie Eltern, Verwandte und Freunde verfolgten den Bundesjugendredewettbewerb vor Ort. Anita Demetz vom Landesamt für Jugendarbeit begleitete die Siegerinnen und Sieger des Südtiroler Redewettbewerbs und berichtet vom hohen sprachlichen, rhetorischen und inhaltlichen Niveau der Veranstaltung.
Ergebnisse: Gewinnerinnen und Gewinner des 71. Bundes-Jugendredewettbewerbs in Wien
Klassische Rede – Höhere Schulen
1. Platz Esther Hofbäck (Wien)
2. Platz Anna-Victoria Hochstetter (Kärnten)
3. Platz Laura Löffler (Niederösterreich)
Klassische Rede – Mittlere Schulen
1. Platz Lena Roposa (Burgenland)
2. Platz Andrea Oberdünhofen (Kärnten)
3. Platz Stefanie Rupertsberger (Oberösterreich)
Klassische Rede – 8. Schulstufe
1. Platz Alba Schiller (Burgenland)
2. Platz Sarah Schermaier (Wien)
3. Platz Sarah Lea Tillack (Südtirol)
Klassische Rede – Berufsschulen
1. Platz Sofija Sorena (Niederösterreich)
2. Platz Antonia Marlena Rolinek (Salzburg)
3. Platz Stefan Vajay (Wien)
Klassische Rede – Polytechnischer Lehrgang
1. Platz Lana Aleid (Tirol)
2. Platz Sean Angelo Resuento (Wien)
3. Platz Maya Stockinger (Niederösterreich)
Sprachrohr
1. Platz Antonia Gfrerer und Maja Lehmann (Salzburg)
2. Platz Niki Gharani (Wien)
3. Platz Oliva Kaufmann (Südtirol)
Spontanrede
1. Platz Kiano Loacker (Vorarlberg)
2. Platz Sven Rubik (Wien)
3. Platz Elisabeth Kratzer (Steiermark)
Link zur Originalaussendung mit den eventuellen dazugehörigen Fotos, Videos und Dokumenten