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Gendermedizin in Südtirol: Landesregierung beschließt Maßnahmenplan
Mit dem heute (4. Juni) genehmigten Beschluss der Landesregierung zur Übernahme des gesamtstaatlichen Plans für die Anwendung und Verbreitung der Gendermedizin werden geschlechtsspezifische Ansätze in der Medizin in Zukunft verstärkt unterstützt. Gendermedizin ist darin als "die Untersuchung des Einflusses biologischer, sozioökonomischer und kultureller (genderspezifischer) Unterschiede auf den Gesundheits- und Krankheitsstatus jeder Person" definiert.
Hubert Messner, Landesrat für Gesundheitsvorsorge und Gesundheit, meint dazu: "Durch die Gendermedizin ermöglichen wir unseren Patientinnen und Patienten eine gezieltere Diagnose und effektive Behandlung ihrer Krankheit, weil geschlechtsspezifische Unterschiede bereits in der Forschung und im gesamten Verlauf der Versorgung berücksichtigt werden. In der Fachwelt herrscht großer Konsens über die Notwendigkeit, diesen Ansatz verstärkt voranzubringen."
Eng in Verbindung mit dem Thema der Gendermedizin stehen auch das Thema der vorgeprägten Rollenbilder von Mann und Frau und der damit zusammenhängenden unterschiedlichen psychosozialen Belastungsfaktoren, unter anderem am Arbeitsplatz. Dementsprechend sind einige Maßnahmen aus dem gesamtstaatlichen Plan zur Anwendung und Verbreitung der Gendermedizin auch im Gleichstellungsaktionsplan für Südtirol Æquitas enthalten.
Durch den heutigen Beschluss wird die Voraussetzung geschaffen, dass Fachleute und Arbeitsgruppen des Landes und des Sanitätsbetriebes im Bereich der Gendermedizin in Zukunft strukturell zusammenarbeiten und ein Netzwerk aufbauen können, das u. a. geschlechtsspezifische Indikatoren festlegt oder genderspezifische Ziele definiert. Auf diesem Weg sollen der Plan zur Gendermedizin und der Gleichstellungsaktionsplan des Landes Hand in Hand umgesetzt werden.
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