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Gewitter: Warnstufe Orange, Zivilschutzstatus bleibt Aufmerksamkeit
Nach der Lagebesprechung heute um 9 Uhr LPA hat berichtet) hat die Bewertungskonferenz um 12.30 Uhr im Hinblick auf den Zivilschutzstatus analysiert. Im Warnlagebericht scheint heute die Warnstufe Orange für starke Gewitter und Massenbewegungen und Murgänge auf und Gelb für Hochwasser, berichtet der Direktor des Landeswarnzentrums und stellvertretende Direktor der Agentur für Bevölkerungsschutz Willigis Gallmetzer
Nach der gestrigen Erhöhung des Zivilschutzstatus auf Aufmerksamkeit-Alfa (LPA hat berichtet) haben die Teilnehmer und Teilnehmerinnen an der heutigen Bewertungskonferenz beschlossen, diesen Zivilschutzstatus beizubehalten, da die Böden oberflächlich aufgeweicht sind und in Folge Muren, Rutschungen und Steinschläge zu erwarten sind. In den kommenden Stunden und am Abend sind weitere Gewitter bis in die Nacht vorhergesagt, morgen klingen die Niederschläge ab, und es tritt eine Wetterberuhigung ein.
Die Wildbachverbauung berichtete in der Bewertungskonferenz von zwei weiteren kleineren Ereignissen in Vals in der Gemeinde Mühlbach Richtung Fanealm und im Ciamaurbach in der Gemeinde Enneberg. Nach heftigen Unwettern sind auch im Unterland Wasserschäden zu verzeichnen, meldete die Berufsfeuerwehr. Die Landeshydrologen bleiben weiterhin wachsam und werden die Lage beobachten; außer im Wipptal, im Passeiertal und im Suldenbach sind die Pegel nicht nennenswert angestiegen. Die Verkehrsmeldezentrale vermeldete Stau auf der Pustertaler Staatsstraße und auf der Brennerautobahn zwischen Klausen und Brenner.
Die Bewertungskonferenz für den Zivilschutzstatus wird die Situation morgen (13. Juli) um 12.30 Uhr erneut bewerten.
Bewertungskonferenz
Die Bewertungskonferenz analysiert ein Ereignis aus den verschiedenen Perspektiven der Fachbereiche: Neben dem Direktor der Agentur für Bevölkerungsschutz und dem Direktor des Landeswarnzentrums geben Vertreter des Landesamtes für Meteorologie und Lawinenwarnung, des Landesamtes für Hydrologie und Stauanlagen, des Funktionsbereichs Wildbachverbauung, der Landesforstabteilung, des Landesamtes für Geologie und Baustoffprüfung, des Landesstraßendienstes, der Landesverkehrsmeldezentrale und der Landesnotrufzentrale ihre Einschätzung der Lage aufgrund der aktuellen Vorfälle ab, um darauf aufbauend das weitere Vorgehen abzustimmen.
Zivilschutzstatus mit vierstufiger Skala
Nach der Bewertungskonferenz von gestern (11. Juli) war der landesweite Zivilschutzstatus auf die Aufmerksamkeitsstufe Alfa angehoben worden. Der Zivilschutzstatus gibt Auskunft über die Lage in Südtirol im Hinblick auf den Zivilschutz und den Grad der Aktivierung der Zivilschutz-Institutionen. Zur Beschreibung des Zivilschutzstatus wird eine standardisierte vierstufige Skala verwendet: Vom Normalzustand über die Aufmerksamkeitsstufe und den Voralarm bis zur Alarmstufe, die mit den ersten Buchstaben des phonetischen Nato-Alphabets bezeichnet werden: auf Zero folgen Alfa, Bravo und Charlie. Das Vorgehen auf allen vier Stufen ist genauestens geplant, alle Maßnahmen wurden vor dem Eintreten eines Ereignisses festgelegt und eingeübt, damit das Zusammenspiel aller Einsatzkräfte im Ereignisfall reibungslos abläuft.
Plattform für Naturgefahren
Das Portal der Naturgefahren erklärt die in Südtirol auftretenden Naturgefahren sowie die Strategien und Instrumente zum Management des damit verbundenen Risikos, etwa die Gefahrenzonenpläne. Zudem wird ein Überblick über die vorhandenen Archive und Datenbanken gegeben.
Link zur Originalaussendung mit den eventuellen dazugehörigen Fotos, Videos und Dokumenten