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Archäologische Highlights: Südtirols Vergangenheit entdecken
BOZEN (LPA). Ein Meilenstein der Archäologie Südtirols ist Ötzi, der im Südtiroler Archäologiemuseum ausgestellt wird. Doch bei der bodendenkmalpflegerischen Tätigkeit des Amtes für Archäologie des Landes wurden im Rahmen archäologischer Grabungen viele weitere bedeutende Funde geborgen, die einen Einblick in das Alltagsleben, den Kult und die Jenseitsvorstellungen unserer Vorfahren von der Steinzeit bis in das Frühe Mittelalter erlauben. Im Rahmen einer Ausstellung wird eine Auswahl der wichtigsten Funde, die seit der Gründung des Amtes für Archäologie geborgen wurden, den interessierten Besucherinnen und Besuchern vorgestellt. Die Exponate geben Einblick in die wichtigsten Etappen dieser Jahrtausende alten Geschichte unseres Landes.
Die ausgewählten Funde stammen aus der mittelsteinzeitlichen Fundstelle von Plan de Frea und aus der jungsteinzeitlichen Siedlung von Villanders-Plunacker. Der Schneereif vom Gurgler Eisjoch dokumentiert die Begehung hochalpiner Gebiete in der Jungsteinzeit. Den Einsatz von geschliffenen Steingeräten auch in der Kupferzeit zeigt der Depotfund von St. Lorenzen/Sonnenburg auf. Die für den Südtiroler Raum charakteristischen Krüge wurden am Brandopferplatz beim Schwarzsee in Villanders den Gottheiten geweiht. Ein Grab von Castelfeder/Frauensee legt Zeugnis für den Grabritus in der Bronzezeit ab, das reiche Gräberfeld von Pfatten für jenen der Frühen Eisenzeit. Das rätische Haus von Brixen/Stufels gab hölzerne Funde aus der Jüngeren Eisenzeit frei. Der Kultplatz von Siebeneich gibt Einblick in das kultische Geschehen der Jüngeren Eisenzeit. Die alpenüberquerenden Straßen der Römerzeit erlauben weitreichende Kontakte im gesamten römischen Imperium. Säben stellt mit den Kirchenbauten und den Gräbern eines der wichtigsten Zeugnisse des Frühmittelalters dar.
Die Ausstellung "Archäologische Highlights: Entdeckungen aus Südtirols Vergangenheit" ist am
Sonntag, 10. November
von 10 bis 16 Uhr
im Fundarchiv des Amtes für Archäologie
in Eppan/Frangart, Bozner Straße 59
allen Interessierten zugänglich. Ziel ist es, die Bedeutung des kulturellen, archäologischen Erbes zu vermitteln und das Verständnis für die frühe Geschichte unserer Heimat zu fördern. Ein Weg dahin führt auch über die Vermittlung von Kenntnissen weit über den Südtiroler Raum hinaus bekannter Fundstellen. Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter des Amtes für Archäologie werden anwesend sein, um Auskünfte zu geben und Fragen aus dem Publikum zu beantworten.