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Gino Cecchettin in Bozen: "Gegen Gewalt an Frauen"
BOZEN (LPA). Eine Kultur des gegenseitigen Respekts zu fördern, an der alle Institutionen und gesellschaftlichen Kräfte beteiligt sind - von der Staatspolizei bis zur Sozialgenossenschaft Gea, vom Betrieb für Sozialdienste Bozen bis zu Unicef, mit Unterstützung des Landes Südtirol und der Stadt Bozen: In diesem Rahmen fand heute (14. November) im Cristallo-Theater in Bozen eine Begegnung zwischen jungen Menschen und Gino Cecchettin, dem Vater von Giulia statt. Giulia Cecchettin war vor einem Jahr von ihrem Ex-Freund in Vigonovo ermordet. Ihr Vater erinnerte an die Pflicht, sich im eigenen Umfeld für eine Welt einzusetzen, in der sich jede Frau frei, respektiert und sicher fühlen kann. Denn geschlechtsspezifische Gewalt sei nicht nur ein Verbrechen gegen eine einzelne Person, sondern ein Vergehen gegen die gesamte Gemeinschaft. "Unsere jungen Menschen müssen wissen, dass Respekt und Solidarität die Grundlage jeder Beziehung sein müssen und dass ihre Stimme ein mächtiges Instrument für Veränderungen sein kann", sagte Cecchettin.
Landeshauptmannstellvertreter Marco Galateo, der der Veranstaltung beiwohnte, betonte, wie wichtig es ist, die Würde und die Rechte der Frauen zu achten. Jede Geschichte von Gewalt sei eine Niederlage für die Gesellschaft als Ganzes. "Der Fall von Giulia Cecchettin geht uns alle an: Wir alle sind aufgerufen, jede Form von Gleichgültigkeit abzulehnen und zu handeln", sagte Galateo. Die Achtung der Frau dürfe kein abstrakter Wert sein, sondern müsse Tag für Tag konkret umgesetzt werden. Das bedeute, jeder Frau zuzuhören, sie zu unterstützen und eine Kultur zu fördern, die Würde und Gleichheit als unveräußerliche Rechte anerkenne.