News
Euregio-Projekt Digiway soll Bergwandern sicherer machen
BOZEN (LPA). Zu mehr Sicherheit beim Bergwandern und Bergsteigen in den Ländern Tirol, Südtirol und Trentino soll das Euregio-Projekt Digiway beitragen. Als Grundlage dienen Daten zu Wanderwegen aus allen drei Landesteilen. Es gilt, Wanderwegedaten von den öffentlichen Verwaltungen und Wegehalterorganisationen abzufragen und zusammenzuführen - mit einem großen Mehrwert für die Nutzerinnen und Nutzer sowie Organisationen. Beim Stakeholder-Day des Projekts informierten die Euregio Tirol-Südtirol-Trentino und der NOI Techpark am heutigen Donnerstag (5. Dezember) in Bozen die Partner über den aktuellen Stand und vereinbarten die nächsten Schritte.
"Immer mehr Menschen sind in den Bergen unterwegs. Und immer mehr verlassen sie sich dabei auf digitale Routenplanung", erklärte der Euregio-Präsident, Südtirols Landeshauptmann Arno Kompatscher: "Wir wollen dazu beitragen, dass die entsprechenden Apps verlässliche und für die gesamte Euregio einheitliche Daten verwenden können. Wenn wir die Informationen über Wanderwege verbessern, ermöglichen wir ein sichereres, Grenzen überwindendes Wandererlebnis in unseren Ländern."
Die Herausforderungen sind vielfältig. Eine davon ist die primäre Datengrundlage. Viele Plattformen für Tourenplanung nutzen dazu eine partizipative, nicht validierte Geodatenbank. Dort können User Eintragungen machen. Die Korrektheit wird ausschließlich von dieser Community bestätigt, was zu qualitativen Unstimmigkeiten führen kann.
Das von der Europäischen Union geförderte Projekt Digiway soll die Voraussetzungen für einen einheitlichen Datenkatalog für die gesamte Euregio schaffen: Dazu müssen die Daten dynamisch von den entsprechenden Quellen abgefragt und so zusammengeführt werden, dass sie in einem einheitlichen Stil als offene Daten über den Open Data Hub des NOI Techparks bereitgestellt werden können.
"Durch die enge Zusammenarbeit mit der Euregio und den Projektpartnern entstehen in Digiway digitale Innovationen, die nicht nur neue Möglichkeiten für nutzerorientierte Dienste bieten, sondern die Sicherheit am Berg auf ein völlig neues Niveau heben", sagte Vincent Mauroit, Director of Innovation & Tech Transfer im NOI.
In zwei Pilotstudien entlang des Europäischen Fernwanderwegs E5 und im Fassatal sollen weitere Innovationen erprobt werden. Euregio-Präsident Kompatscher und der Obmann der GRW Sarntal, Josef Günther Mair, unterzeichneten dazu eine Absichtserklärung zwischen den Interreg-Projekten Digiway und "E5 Green & Digital".