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De Varennes: "Südtirols Autonomie international beispielgebend"

Als "Jahrestag für einen sehr erfolgreichen Friedens- und Stabilitätsprozess durch Gerechtigkeit" bezeichnete UN-Sonderberichterstatter de Varennes heute jenen zu 30 Jahre Streitbeilegung.

Nach Landeshauptmann Arno Kompatscher ergriff bei der Pressekonferenz im Vorfeld des Festaktes „30 Jahre Streitbeilegung“ der Sonderberichterstatter für Minderheitenfragen im UN-Menschenrechtsrat Fernand de Varennes das Wort. Dieser Jahrestag verdiene es gefeiert zu werden, unterstrich de Varennes, der aus Kanada stammt und seit August 2017 das Amt des UN-Sonderberichterstatters für Minderheitenfragen bekleidet.

In seinem Statement betonte de Varennes die historische Bedeutung der Streitbeilegungserklärung für Südtirol: "Die Streitbeilegung Südtirol ist ein gutes Beispiel dafür, wie es zwei Regierungen - Italien und Österreich - gelungen ist, Spannungen und Konflikte friedlich über jahrelange Verhandlungen und einen Prozess des Dialogs auszuräumen." Die jahrzehntelangen Anstrengungen hätten zu einer Autonomie mit wichtigen Garantien für die Sprachminderheit im Bereich der Bildung und der Beschäftigung in der öffentlichen Verwaltung geführt.

"Der Jahrestag der Streitbeilegung ist mit anderen Worten der Jahrestag für einen sehr erfolgreichen Friedens- und Stabilitätsprozess durch Gerechtigkeit und Respektierung der Menschenrechte", betonte der UN-Sonderberichterstatter. "Die Regierungen Italiens und Österreichs und auch die Bevölkerung Südtirols, die jahrzehntelang mit der Umsetzung dieses Prozesses befasst waren, sind ein Beispiel für die Prävention und friedliche Lösung von Konflikten in Europa und anderswo."

"Der Erfolg der Südtiroler Autonomie", fuhr de Varennes fort, "soll ein leuchtendes Beispiel sein und mit der internationalen Gemeinschaft geteilt werden. Denn heute stehen wir weltweit vor noch mehr Herausforderungen bezüglich Frieden und Stabilität als vor 30 Jahren, wobei ich nicht nur Konflikte in Europa wie jener zwischen der Ukraine und Russland meine, sondern die wachsende Instabilität und Spannungen auf der ganzen Welt."

"Bei den Feierlichkeiten zum Jahrestag der Streitbeilegung geht es also um Südtirols Autonomie, eine gemeinsame Verantwortung und darüber hinaus eine Verantwortung, die international geteilt werden muss", schloss der UN-Sonderberichterstatter für Minderheitenfragen sein Statement.


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